Graffiti von Rechts? – Rechte Nachwuchssprüher aus Dortmund und dem Umland

Zurzeit tauchen in Dortmund und in umliegenden Städten wieder vermehrt rechte Graffitis auf. So wurden in den letzten Wochen immer wieder im Bereich zwischen den Westfalenhallen und dem Unionviertel Parolen wie „FCK AFA“ gesprüht. Auch in Dorstfeld im Bereich rund um die Thusnelda Straße tauchen wieder vermehrt Schriftzüge der jüngeren lokalen faschistischen Generation auf.

Das Rechte sich versuchen Streetart und Graffiti anzueignen ist dabei auch in Dortmund kein neues Phänomen, so gab es in den letzten Jahren immer wieder Faschisten, die sich dem Medium annahmen oder teilweise vor ihrem Weg in die Naziszene jahrelang in der Graffitiszene unterwegs waren.
So ist es nicht verwunderlich, dass sich Teile der neuen Generation Rechter in Dortmund ebenfalls zu diesem Medium hingezogen fühlen, um damit menschenverachtende Propaganda zu verbreiten.

So fiel zum Beispiel Alessandro M. bereits im Mai 2023 damit auf frisch gesprühte „Nazi-Kiez“ Tags über sein Instagram Kanal zu posten. Auch Lennard K. zeigte sich bereits unvermummt bei Aktionen an legalen Wänden. Allerdings gibt es auch Nazis die noch nicht öffentlich zu ihren nächtlichen Sprühaktionen stehen. Einer davon ist der in der Graffitiszene unter dem Pseudonym „ZESA“ bekannte und aus Schwerte stammende Nikita E.. E. der bereits 2021 am Trauermarsch nach dem Tod des Szenemaskottchens Siegfried Borchardt teilnahm, ist der Nazigruppierung „Ruhrgebiet Aktiv“ zuzurechnen und sprühte für diese bereits mehrere Graffitis. Im Juli 2023 sprühte er z.B. unter anderem ein medial bekanntgewordenes „White Boy Summer“ Graffiti an der legalen Wand in Dortmund-Aplerbeck und ein in schwarz weiß rot gehaltenes „Nazi Kiez“ Graffiti an der legalen Wand in Schwerte. Aber auch an Straßen und Schallschutzwänden um Schwerte herum. Ebenfalls an der Trainline in Dortmund-Dorstfeld finden sich Bilder von „ZESA“.

Wer meint seine rassistische und menschenfeindliche Agenda auf Dortmunds und Schwertes Straßen verteilen zu müssen, sollte auch mit den daraus resultierenden Konsequenzen leben. Dies gilt auch für Nikita E. – erinnert ihn gerne an der Hall oder beim Dosen kaufen daran und vergesst nicht: Mit Nazis malt man nicht, die crosst man nur!