Graffiti von Rechts? – Rechte Nachwuchssprüher aus Dortmund und dem Umland

Zurzeit tauchen in Dortmund und in umliegenden Städten wieder vermehrt rechte Graffitis auf. So wurden in den letzten Wochen immer wieder im Bereich zwischen den Westfalenhallen und dem Unionviertel Parolen wie „FCK AFA“ gesprüht. Auch in Dorstfeld im Bereich rund um die Thusnelda Straße tauchen wieder vermehrt Schriftzüge der jüngeren lokalen faschistischen Generation auf.

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Dortmund-Dorstfeld: Die Letzten beißen die Hunde

Im August 2022 zogen wir mit einer Tapetenaktion in der Innenstadt, Bilanz zur personellen Situation der lokalen Naziszene, rund um den harten Kern aus Dorstfeld. Wir stellten damals schon berechtigterweise die Frage, wer gibt die Ruhrmetropole als nächstes auf?
Nun mehr als ein Jahr später, zeigt sich nochmal deutlicher, warum diese Frage nicht unberechtigt war:

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Resümee zum 1. Mai 2023 | Großer antifaschistischer Gegenprotest in Dortmund, Recklinghausen und Lünen

Gestern war der 1. Mai und natürlich war auch wieder viel in und um Dortmund herum los.
Bereits am Vortag zog wie gewohnt die stabile revolutionäre Vorabenddemo quer durch unsere Nachbarstadt Bochum und zeigte wieder Mal, dass auch der Vorabend linksautonom ist. Den Abschluss fand unser jährlicher Ausflug nach Bochum dann in dem Wohn- und Nachbarschaftsprojekt in der Haldenstraße 47, die im Anschluss ihre Abschiedsparty feierten.

Am 1. Mai selbst haben die Neonazis um die Partei Heimat Dortmund zu einer Nazibustour in alter NPD Manier eingeladen. Startpunkt war wieder mal der Stadtteil Dorstfeld, der jedoch bereits ca. eine Stunde vor Abfahrt von diversen Antifaschist:innen belagert war.

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Unionviertel: Erstes Lebenszeichen von der Partei Die Heimat Dortmund zu den rechten Übergriffen im Unionviertel

Wie erwartet und fast schon etwas spät, äußerten sich die Neonazis um die Partei Die Heimat Dortmund gestern, am 26. März, zu den seit längeren bekanntwerdenden Übergriffen im Unionviertel

Natürlich beinhaltete die in ihrem Telegram-Kanal formulierte Nachricht eine klare, jedoch sehr magere Distanzierung, von der durch linke Gruppierungen und allen voran der Initiative Unionviertel gegen Rechts, benannten Tätergruppe um Serkan B., Yakup S. und Sven.
Diese gerad erwähnten Akteure sind nämlich in den vergangenen Wochen immer wieder für Angriffe und Bedrohungen in Dortmunder Stadtteilen und allen voran im Dortmunder Westen bekannt. In den vergangenen Tagen sorgte in diesem Sinne die Initiative Unionviertel gegen Rechts, für eine flächendeckende Aufklärung und outete den Kern der Schlägerbande mit einer Vielzahl von Plakaten.
Nach der bereits letzten Woche angekündigten Kundgebung gegen rechte Gewalt an der U-Bahnhaltestelle Unionstraße am kommenden Samstag um 14 Uhr, den zwei Angriffen auf das Wohn- und Nachbarschaftsprojekt Haldenstraße 47 in Bochum-Hamme, der damit verbundenen Identifizierung Dortmunder Neonazis und die erneute Offenlegung der Kontakte zwischen Akteuren rund um die Partei Die Heimat Dortmund und der teilweise migrantischen, fundamentalistisch religiös motivierten Personen um Serkan B. herum, war somit die Dortmunder rechte Szene in Zugzwang und vermutlich einigen ihrer Kamerad:innen Rechenschaft schuldig.

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Erster Überblick: Die Heimat Partei Dortmund | Teil 2

Seit dem 09.01.2023 ist bekannt, dass sich Die Rechte NRW aufgelöst hat und der ehemalige Kreisverband Dortmund in die NPD unter dem Namen Heimat Dortmund eingetreten ist. Was das für Dortmund bedeutet, wird aktuell in einem ersten Überblick von uns  thematisiert und aus einem antifaschistischen Blickwinkel einsortiert.

Nachdem am vergangenen Dienstag unser Teil 1 dazu herauskam, präsentieren wir Euch nun Teil 2, der zudem den Abschluss des Überblickes darstellt. 

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Rückblick: 09.10.2021 | Neonazi Gedenkmarsch bzgl. Siegfried Borchardt

In Form eines Gedenkmarsches zogen am 09.10.2021 seit längerer Zeit mal wieder eine – für Dortmunder Verhältnisse – größere Menge Neonazis durch die Innenstadt bis nach Dorstfeld.

Grund dafür war der im Klinikum Dortmund Nord kürzlich verstorbene Siegfried Borchardt. Der in ganz Deutschland bekannte Neonazi und Althooligan, der in den Medien auch unter seinem Spitznamen „SS-Siggi“ bekannt war, ließ sich am 02.10.2021 aufgrund von massiven Beinschmerzen im Krankenhaus aufnehmen. Am Morgen selbst schrieb er noch in seinem Telegram Infokanal von einer Selbstdiagnose in Richtung Thrombose und dass er seine Abonnent:innen auf dem Laufenden halten wird. Am nächsten Morgen kam dann in Form eines Kurztextes lediglich die Benachrichtigung, dass Siegfried Borchardt nach kurzem Krankenhausaufenthalt in der Nacht auf den 3. Oktober im Alter von 67 Jahren verstorben sei. Die Dortmunder Naziszene sprach an dieser Stelle von einem „Schock für uns alle“ und ließ sich, wie erwartet, nicht lange bitten, sondern mobilisierte direkt für das kommende Wochenende zu einem bundesweiten Gedenkmarsch.

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Redebeitrag 08.05.2021: Dorstfeld – ein Nazikiez?

Anfang der 2000 hat sich hier in Dorstfeld an der Wittener Straße die erste Nazi-WG gegründet. Seit dem Mord am Punk Thomas Schulz 2005 versuchen die Nazis, Dortmund und besonders Dorstfeld als ihren Raum zu propagieren.
Und bis heute ist Dorstfeld tatsächlich in wichtiger Standort der rechten Szene. Hier um die Ecke in der Emscher- und Thusneldastraße wohnen die Nazis in zwei Häusern, die ihnen der Vermieter Kurt P. trotz der ganzen rechten Scheiße seit vielen Jahren zur Verfügung stellt. In diesen Häusern leben die Nazis in WGs. Ein weiteres Nazihaus steht in der Siepenmühle, nur wenige Gehminuten von hier. Auch dort leben Neonazis zusammen.

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Dortmund: Eine Nazistruktur im Wandel – Ein Porträt von Matthias Deyda

Wie schon in unserem ersten Porträt zu Alexander Deptolla wollen wir in nächster Zeit vermehrt den Fokus auf verbleibende Dortmunder Neonazikader in der Partei Die Rechte legen. Heute stellen wir euch Matthias Deyda vor, der neben Deptolla einer der aktuell relevanten Führungskader der hiesigen Naziszene ist.
Seit dem oft thematisierten Wegzug von Michael Brück aus Dortmund Ende 2020 nach Chemnitz, werden die Auswirkungen und Umstrukturierungen innerhalb der Dortmunder Naziszene immer sichtbarer. Sehr häufig ist dabei eine der Hauptfragen, inwiefern sich die Partei Die Rechte zukünftig öffentlich präsentiert und wer Verantwortungsbereiche und Zuständigkeiten von Michael Brück übernimmt. Wie schon in unserem ersten Artikel dazu geht es bei dieser Thematik für uns nicht alleine um die Klärung der Frage, wer in seine Fußstapfen tritt oder offene Aufgabenbereiche übernimmt, sondern vielmehr um die Eröffnung einer Debatte über die Frage, welche Ressourcen und Besonderheiten verbleibende Neonazikader aus Dortmund mitbringen und wie sich die interne Machtstruktur der Partei verändert.

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1. Mai 2021 – Ein Resümee

Am 1. Mai versammelten sich ca. 80 Nazis auf dem Dorstfelder Wilhelmplatz, um eine Kundgebung vor ihrer Anreise zur Demonstration in Essen abzuhalten. Dagegen stellten sich über 120 Antifaschist:innen auf der Antifa-Kundgebung am Mahnmal der alten Synagoge und der Kundgebung des Aktionskreis gegen Rechts auf dem Wilhelmplatz, direkt gegenüber der Nazis.

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Dortmund: Eine Nazistruktur im Wandel – Ein Porträt von Alexander Deptolla

Mit dem weithin bekannten Wegzug von Michael Brück aus Dortmund Ende 2020 nach Chemnitz wird viel über seinen Einfluss und die kommenden Auswirkungen oder Umstrukturierungen in der Dortmunder Naziszene diskutiert. Eine zentrale Frage ist dabei, wie sich die Partei Die Rechte nun in Dortmund aufstellt und ausrichtet.
Zudem gibt es diverse Hypothesen, wer Brücks Verantwortungsbereiche und Zuständigkeiten übernimmt. Viele vermuten eine Neubesetzung seiner Rolle, insbesondere für die Öffentlichkeitsarbeit der Dortmunder Naziszene, die lokal und immer wieder in der ganzen Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus für Aufmerksamkeit sorgte.
Wir wollen mit diesem Text einen Beitrag zu der Thematik rund um die Dortmunder Neonaziszene geben, uns jedoch nicht in Hypothesen oder der Personalie Michael Brück verlieren. Viel mehr wollen wir den Fokus auf verbleibende Kaderpersönlichkeiten legen und deren ganz eigene persönliche Ressourcen und somit die Gefährdungen für die Zivilgesellschaft und jede:n von ihnen deklarierte:n Gegner:in beleuchten. Im Zuge dessen ist eine Auseinandersetzung mit dem seit Jahren aktiven Dortmunder Nazikader Alexander Deptolla für uns unvermeidlich, der sich gemeinsam mit seinem Kameraden Matthias Deyda als neues Führungsduo in der hiesigen Szene zu etablieren scheint.

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