Dortmunder Neonazis: Rechte Schläger aus Eisenach zu Besuch in Dortmund

Am vergangenen Wochenende waren mehrere Auswärtige Faschisten in Dortmund zu besuch, darunter Eric K. Mitglied von „Knockout 51“, der sich zurzeit in Thüringen wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung verantworten muss.

Zurzeit ist K. im Knockout-Prozess auch Thema, weil mehrere Beamte, darunter ein Kriminalhauptkommissar, der im Bereich des „politischen Staatsschutzes“ eingesetzt ist, unter Verdacht stehen, interne Daten an ihn weitergegeben zu haben. Selbst der bürgerlichen Mitte sollte bei dem Gedanken schlecht werden, dass Polizeibeamte, die dafür eingesetzt werden, gegen Nazis zu ermitteln, Informationen an eben eine solche Gruppe gegeben haben sollen die plante Linke zu töten. Auch in Dortmund pflegen Mitglieder des Staatsschutzes ein eigenartiges Verhältnis zur lokalen Naziszene, so gab es in der Vergangenheit bereits Aussagen von Beamten, dass man eine Art freundschaftliches Verhältnis führt. Auch sind einige Beamte schon lange „per Du“ und begrüßen sich per Handschlag mit Kadern der extremen Rechten in Dortmund.

Während die Untersuchungshaft von Eric K. erst Anfang April aufgehoben wurde, scheint dieser ungehindert in alte Verhaltensmuster zurückverfallen. Bereits am Freitagabend des 03.05. traf sich eine Gruppe, die der rechten Szene zugeordnet werden konnte an der Flixbus Haltestelle am Dortmunder ZOB. Im Verlauf des Abends bewegte sich diese Gruppe durch die Innenstadt und hinterließ dort zahlreiche Aufkleber und Schmierereien. So fanden sich unteranderem an der Museumsstr., im Bereich der Brück- und Kampstr., dem Brüderweg, sowie in den umliegenden Straßen des Hansaplatzes Spuren der Tour. Die Gruppe bedrohte bei ihrer mit Sachschaden behafteten Tour durch die Innenstadt auch Leute, die sie für vermeintlich Linke hielten. Mit dabei Eric K. Dass dieser sich so kurz nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft so sicher fühlt, mit Kameraden in anderen Städten offensiv Linke bedrohend und Wände beschmierend durch die Straßen zu ziehen, zeigt einerseits, welches staatliche Versagen hinter dem Prozess gegen „Knockout 51“ steckt. Andererseits ist dieses Verhalten noch mal ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich Antifaschist:innen niemals auf den Staat verlassen sollten und gegen rechte Gewalt nur ein antifaschistischer Selbstschutz hilft. K. war dabei jedoch nicht der einzige Rechte der am Wochenende zu Besuch war. Auch Kader aus Burg in Sachsenanhalt waren Teil dieser Gruppe und schmierten neben den üblichen rechten Parolen auch Sprüche, wie: „Burg & Dorstfeld eine Bande“ oder „Burg bleibt Braun“.

Die rechten Aktivitäten des letzten Wochenendes zeigen, dass auch wenn Dortmunds rechte Szene mittlerweile schwach aufgestellt ist, immer noch mit inhaltsfreiem, stumpfem Aktivismus gerechnet werden muss, um jungen Kadern wenigstens irgendetwas bieten zu können. Es gilt sich daher gegen diese rechten Umtriebe zu organisieren, die Taten und Täter:innen zu dokumentieren und entschlossen zu reagieren.

Organisiert die antifaschistische Aktion!