Das Wochenende stand im Zeichen gegen die AfD. Unsere Freund:innen der Autonomen Antifa 170 riefen am Freitag zu einer Kundgebung und Samstag zur Demonstration in Dorstfeld, zum Iggelhorst 23 auf, der wir uns gerne anschlossen. Dort befindet sich das Parteibüro des AfD-Abgeordneten “Matthias Helferich”, der sich selbst als “das nette Gesicht des NS” bezeichnet.
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Am Freitag lud Matthias Helferich zu einen “Geheimtreffen” ein. Dieses geplante Treffen wurde durch einen Leak von ibDoku öffentlich und sollte “vertraulich behandelt” werden. Niemand geringerer als der faschistische Vordenker “Götz Kubitschek” sollte dort über “10 Thesen” und schlussendlich über Deportationen von Menschen nach der potenziellen Machtergreifung diskutiert und referieren. Am Tag darauf, den 20.01 wurde offiziell von der AfD zum Neujahresempfang geladen. Dies nahmen wir zum Anlass, um an beiden Tagen dort hinzugehen, wo die Nazis auch sind, wärend sich zur gleichen Zeit am Samstag bürgerlicher Protest in der Innenstadt sammelte.
Bereits nun zum dritten Mal wurden der AfD an ihrem Parteibüro in Dortmund Besuche abgestattet. Am Freitagabend, den 19.01 fanden sich über 100 Antifaschist:innen zur Kundgebung ein. Auf dem Rückweg kam es an der Wittener Str. zu einem versuchten Angriff von etwa 10 größtenteils vermummten Neonazis. Nach Pöbeleien und wilden F-Wort-Rufe, warteten diese, bis sich die Türen der U-Bahn wieder schlossen um dann mit Gegenständen, Tritten, Faust-und Kopfschlägen gegen die Scheiben zu schlagen. Später dokumentieren sie in einem 18 sekündigen Video ihre möchtegern Machtposition. Vielmehr ist von ihrer Seite an dem Abend nicht erreicht worden.
Am Samstag kamen ca. 400 Antifaschist:innen auf die Straße um erneut ein Zeichen gegen die AfD zu setzen. Vom Bahnhof Dorstfeld Süd, zogen sie lautstark in Richtung Parteibüro am Iggelhorst 23. Zu Beginn wurde eine Person am Lidl Parkplatz von 3 Neonazis mit Pfefferspray angegriffen, bevor die Polizei die Nazis kurz darauf festsetzen konnte. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung. Kurz vor Erreichen des Parteibüros zeigten ca. 10 mit Sturmhauben vermummte Neonazis ein Banner, mit dem sie ihrem auf der Flucht befindlichen Kameraden “Steven Feldmann” preisen und sich peinlich über Teilnehmerzahlen antifaschistischen Demonstration in Dortmund äußerten.
Am Parteibüro konnten kurzzeitig Anhänger der AfD daran gehindert werden, zum Empfang zu gelangen, da die Polizei abwartete, bis die antifaschistische Zwischenkundgebung beendet und der Demozug weit genug entfernt war.
Die etablierten Parteien um CDU, SPD und die Grüne durften an diesen Tagen allerdings in dem Zusammenhang nicht vergessen werden. Denn auch diese haben in den vergangenen Tagen verschärftere Abschiebegesetzte erlassen, die prinzipiell genau das umsetzten sollen, was sich die AfD verstärkt wünscht – Menschen aus diesem Land zu jagen.
In diesem Sinne: wer sich Nazis entgegenstellt, darf sich auf den Staat nicht verlassen. Konsequenter Antifaschismus geht nur gegen den Staat und Sicherheitsapparat!