Gestern wurde Dortmund vermutlich zum letzten Mal Zeuge, des jämmerlichen Versuches der lokalen Naziszene, an den 2012 verbotenen Nationalen Widerstand Dortmund zu erinnern.
Damals, am 23. August 2012 wurde der bis dahin in Dortmund aktive NWDO durch das Innenministerium, in Person von Ralf Jäger verboten. Kurz darauf, am 15.09.2012 organisierte sich dann der Großteil der damals aktiven Nazikader in der Nachfolgeorganisation die Rechte. Es folgten Jahre mit dazu passenden thematischen Demonstrationen und Kundgebungen in gelben T-Shirts, die langsam, aber sicher in der Bedeutungslosigkeit versanken.
Vom damals angekündigten großen, beständigen und wütendem Protest ist im Laufe der letzten Jahre eher eine schon fast bemitleidenswerte Trauerveranstaltung an den Dortmunder Katharinentreppe geworden. Von daher wundert es uns nicht, dass die in den letzten Jahren jährlich durchgeführte Pflichtveranstaltung der Dortmunder Neonazis gestern nicht mehr als ca. 50 Personen aus ganz NRW aktivieren konnte.
Mit dem damit mal wieder sehr plakativ vorgeführten Beweis, dass die lokale Naziszene kaum noch eigenes Mobilisierungspotenzial ausschöpfen kann, sollte zudem, wie von der Partei die Rechte selbst angekündigt, der Abschluss des Protestens gegen das NWDO-Verbot symbolisiert werden. Trotz Reden von unteranderem Sebastian Schmidtke, Sven Skoda und Sascha Krolzig konnte man anscheinend nicht genügend übriggebliebene Kameraden von einem Besuch überzeugen und muss sich vermutlich eingestehen, dass man sich mit der vor 10 Jahren getroffenen Entscheidung, weg von leicht angreifbaren Kameradschaften, hin zu einer zugelassenen Partei vielleicht keinen Gefallen getan hat.
Unterm Strich bleibt nämlich eine rechtsradikale Partei auf dem Abstellgleis, ein weiterhin verbotener NWDO, diverse Wegzüge in den letzten Jahren und eine sich selbst dezimierende lokale Rechte Szene.
Wir haben, wie im Bild zu sehen, mal angefangen im Bezug auf 10 Jahre Partei die Rechte ein Resümee zu ziehen. Natürlich sind dies nicht alle Kader, die in den letzten Jahren weggezogen, gestorben, ausgestiegen etc. sind. Es dürften aber Namen sein, die bei den noch aktiven Dortmunder Neonazis aus verschiedensten Gründen ein Gefühl von Unwohlsein hervorrufen dürfte.
Für uns bleibt die Frage an der Stelle, wer von den Nazikadern als nächstes das sinkende Schiff verlässt.