
Im Umfeld des Helene-Lange-Gymnasiums wurden mehrere Naziaufkleber mit Rasierklingen verklebt. Diese Entwicklung reiht sich dabei in einen kontinuierlichen Anstieg rechter Aktivitäten in Dortmund-Hombruch ein. So werden neben Straßenlaternen, Stromkästen und Straßenschildern im räumlichen Umfeld der Innenstadt, des Stadtteiles, auch immer wieder schwerpunktmäßig faschistische Aufkleber an der Haltestelle Barop Parkhaus und der Harkortstraße verklebt. Ergänzend dazu kommt es zudem immer wieder zu rechten Schmierereien im gesamten Stadtteil. Verantwortlich dafür sind gleich mehrere Gruppen. So betrinken sich regelmäßig einzelne bekannte Nazis im Außenbereich der Haltestelle Barop Parkhaus und verkleben dabei Aufkleber der „Frontline Skinheads“, sowie der „Heimat Dortmund“.

Ebenfalls bewegt sich eine Jugendgruppe im Viertel, die sich für zahlreiche Aufkleber und Schmierereien verantwortlich zeigt. Die teils noch minderjährigen Personen beziehen ihre Aufkleber über die offenen rechten Szeneabende in Dorstfeld und werden dort gezielt angestachelt und instrumentalisiert in ihren Vierteln solche und ähnliche Taten zu begehen. Aufgrund der verklebten Aufkleber und der Nähe zum Umfeld der Schule ist davon auszugehen, dass hinter den Rasierklingen ebenfalls diese Jugendgruppe steckt. Die niedrig geklebten Aufkleber stellen dabei nicht nur eine Gefahr für politisch Andersdenkende dar, denn direkt neben dem Gymnasium befindet sich eine Grundschule, so das die Täter:innen bewusst in Kauf genommen haben, dass sich auch unbeteiligte Kinder durch Zufall an diesen Klingen verletzten könnten.
In der Vergangenheit bekamen Mitglieder der rechten Nachwuchsclique die Chance, sich glaubhaft zu distanzieren und mit der Szene zu brechen. Dieser kamen jedoch nur einzelne von ihnen nach. Den anderen sei gesagt: wer mutwillig Verletzungen von Personen, die nicht ins faschistische Weltbild passt in Kauf nimmt, wird das unreflektierte beschuldigen von ehemaligen Freund:innen nicht mehr helfen, um den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
