Vom 17. bis 20. Mai 2023 fand erneut die traditionelle Maiwoche in der Herdecker Innenstadt statt. Das eigentlich bunte Programm zog aber nicht nur Familien und freundliche Bürger:innen sondern auch einschlägige stadtbekannte Dortmunder Neonazis an.
Obwohl die Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster zuvor betonte, alle Besucher:innen sollen sich wohlfühlen, war dies nicht der Fall.
Die Nazis, darunter Steven Feldmann und Jim K., haben für ordentlich Stress und unangenehme Situationen gesorgt. So berichten Anwesende der vergangenen Maiwoche von Naziliedern, einschlägigen rechtsradiaklen Parolen, die laut am Bierstand gesungen wurden und Pöbeleien, die fast in einer Schlägerei ausgeartet wären. Die Gruppe von überwiegend Dortmunder Neonazis suchte somit mal wieder bewusst die Konfrontation mit vermeindlich andersdenkenden Personen und nahmen sich explizit Menschen zum Ziel, die nicht in ihr rechtes Gedankengut passen. Mit ihrem provozierenden Verhalten lauerten sie nach einer passenden Situation, die eine Eskalation aus ihrer Sicht heraus rechtfertigt und Gewalt als Resultat hervorbringen sollte.
Immer wieder tritt bei solchen Aktionen der bekannte Straftäter Steven Feldmann in den Fokus und spielt sich als eine Art Anführer, Galionsfigur und Agitator, für neu in die Szene wachsende Neonazis auf.
Anscheinend kann Steven seinen Haftantritt kaum noch erwarten und möchte, in seinen letzten Wochen in Freiheit, nochmal ordentlich was erleben. Dabei vermarktet Feldmann seine Aktionen seit langem gezielt auf auf Social Media. In diesem Sinne postete er am 19. Mai öffentlich über die Plattform Instagram, dass ein Besuch am Abend auf der Maiwoche geplant sei. Böse Zungen könnten behaupten, man hätte das Eskalationslevel des Wochenendes vorab einschätzen und die rechten Bedrohungen sogar seitens der Dortmunder Behörden verhindern können. Allerdings sind wir es ja gewöhnt, dass die Dortmunder Polizei nur zuguckt und keinen Finger vorab rührt, wenn es um Nazis und geplante Aktionen geht. So wurde die Gruppe der Neonazis, laut eigener Aussage von Steven über Instagram, lediglich am Samstagabend durch das Ordnungsamt Herdecke und die Polizei in Form von einer Gefahrenansprache ermahnt.
Die Polizei Dortmund konnte sich somit mal wieder gut aus der Affäre ziehen und überließ die unangenehmen gewaltätigen Neonazis, anscheinend uninformiert, zumindest für ein Wochenende der Nachbarstadt. Wie das die Stadt Herdecke und allen voran Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster so findet bleibt dahingestellt. Für uns ist auf jeden Fall klar, dass die provozierten Gäste und bedrohten Personen definitiv kein schönes Wochenende hatten, wenn Nazischeiße auf einem Stadtfest geduldet wird.
Aus unserer Sicht ist dies mal wieder ein ganz klares behördliches Versagen und lässt sich bestimmt gut mit den weiteren Gewalttaten und Bedrohungslagen des vergangenen Wochenendes in der Dortmunder Innenstadt, durch bekannte Neonazis aufarbeiten.
Bildquelle: Screenshot Instagram