Resümee zum 1. Mai 2023 | Großer antifaschistischer Gegenprotest in Dortmund, Recklinghausen und Lünen

Gestern war der 1. Mai und natürlich war auch wieder viel in und um Dortmund herum los.
Bereits am Vortag zog wie gewohnt die stabile revolutionäre Vorabenddemo quer durch unsere Nachbarstadt Bochum und zeigte wieder Mal, dass auch der Vorabend linksautonom ist. Den Abschluss fand unser jährlicher Ausflug nach Bochum dann in dem Wohn- und Nachbarschaftsprojekt in der Haldenstraße 47, die im Anschluss ihre Abschiedsparty feierten.

Am 1. Mai selbst haben die Neonazis um die Partei Heimat Dortmund zu einer Nazibustour in alter NPD Manier eingeladen. Startpunkt war wieder mal der Stadtteil Dorstfeld, der jedoch bereits ca. eine Stunde vor Abfahrt von diversen Antifaschist:innen belagert war.

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Vortrag zum Antifa Ost-Verfahren | Soli-Foto | Veröffentlichung des Redebeitrags vom 27.08.2022

Es war wieder einiges los am Wochenende.

Am Freitag gaben bei einem Vortrag im Black Pigeon Genoss:innen einen Überblick über das Antifa-Ost Verfahren und die dazugehörige kritische Prozess Begleitung. Nach dem über 50 Personen sich auf den aktuellen Stand haben bringen lassen, entstand im Anschluss noch ein Soli-Foto für die die immer noch in Untersuchungshaft sitzende Lina und die anderen angeklagten Genoss:innen.

Am Samstag haben wir uns dann vom schlechten Wetter nicht abhalten lassen und waren mit einem Infostand beim Bunt statt Braun Open-Air in Brackel vertreten und haben uns gefreut mit einigen von euch ins Gespräch zu kommen.

Zudem haben wir unseren thematisch passenden Redebeitrag von der Demonstration am 27.08.2022 über Repression und das Antifa-Ost Verfahren hochgeladen und Euch in schriftlicher Form zur Verfügung gestellt. Bei Interesse klickt hier

Redebeitrag 27.08.2022: Repression und das Antifa Ost-Verfahren

Im Folgenden wollen wir Euch nochmal unseren auf der antifaschistischen Demonstration nach Dorstfeld (27.08.2022) gehaltenen Redebeitrag bzgl. Repression und das Antifa Ost-Verfahren in schriftlicher Form zur Verfügung stellen. Die vor ca. zweieinhalb Wochen durchgeführte Demonstration von der Reinoldikirche bis nach Dorstfeld wurde von der Autonomen Antifa 170 organiserten.

*Triggerwarnung! Dieser Redebeitrag thematisiert Sexualisierte Gewalt*

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Redebeitrag 08.05.2021: Dorstfeld – ein Nazikiez?

Anfang der 2000 hat sich hier in Dorstfeld an der Wittener Straße die erste Nazi-WG gegründet. Seit dem Mord am Punk Thomas Schulz 2005 versuchen die Nazis, Dortmund und besonders Dorstfeld als ihren Raum zu propagieren.
Und bis heute ist Dorstfeld tatsächlich in wichtiger Standort der rechten Szene. Hier um die Ecke in der Emscher- und Thusneldastraße wohnen die Nazis in zwei Häusern, die ihnen der Vermieter Kurt P. trotz der ganzen rechten Scheiße seit vielen Jahren zur Verfügung stellt. In diesen Häusern leben die Nazis in WGs. Ein weiteres Nazihaus steht in der Siepenmühle, nur wenige Gehminuten von hier. Auch dort leben Neonazis zusammen.

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Dortmund: Eine Nazistruktur im Wandel – Ein Porträt von Matthias Deyda

Wie schon in unserem ersten Porträt zu Alexander Deptolla wollen wir in nächster Zeit vermehrt den Fokus auf verbleibende Dortmunder Neonazikader in der Partei Die Rechte legen. Heute stellen wir euch Matthias Deyda vor, der neben Deptolla einer der aktuell relevanten Führungskader der hiesigen Naziszene ist.
Seit dem oft thematisierten Wegzug von Michael Brück aus Dortmund Ende 2020 nach Chemnitz, werden die Auswirkungen und Umstrukturierungen innerhalb der Dortmunder Naziszene immer sichtbarer. Sehr häufig ist dabei eine der Hauptfragen, inwiefern sich die Partei Die Rechte zukünftig öffentlich präsentiert und wer Verantwortungsbereiche und Zuständigkeiten von Michael Brück übernimmt. Wie schon in unserem ersten Artikel dazu geht es bei dieser Thematik für uns nicht alleine um die Klärung der Frage, wer in seine Fußstapfen tritt oder offene Aufgabenbereiche übernimmt, sondern vielmehr um die Eröffnung einer Debatte über die Frage, welche Ressourcen und Besonderheiten verbleibende Neonazikader aus Dortmund mitbringen und wie sich die interne Machtstruktur der Partei verändert.

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Redebeitrag 27.03.2021: Das neue Versammlungsgesetz, Militanzverbot und die Uniformierung

Wie wir schon in den vorangegangenen Beiträgen gehört haben, plant die schwarz-gelbe Landesregierung ein Versammlungsgesetz, welches die Versammlungsfreiheit in NRW massiv beschränken wird. Dieses ist laut Reul „ein Gesetz, das zur heutigen Zeit und zu den Menschen passt“. Es ist jedoch absolut nicht modern und freiheitlich – ganz im Gegenteil; es kommt eher einem Versammlungsverhinderungsgesetz nahe. Neben dem Störungsverbot, dem Verbot von Blockadetrainings, der ausgeweiteten Videoüberwachung bei Demonstrationen und den erhöhten formalen Hürden für Anmelder:innen von Veranstaltungen enthält das geplante Gesetz den §18, das sogenannte Militanzverbot. Nach diesem Paragrafen soll verboten werden Versammlungen zu veranstalten, diese zu leiten oder auch nur an ihnen teilzunehmen, wenn die Versammlung Gewaltbereitschaft vermittelt und dadurch einschüchternd wirkt. Wie das definiert wird? Durch das Tragen von Uniformen, Uniformteilen oder uniformähnlichen Kleidungsstücken, durch paramilitärisches Auftreten oder Auftreten in sogenannter „vergleichbarer Weise“. Was das überhaupt bedeutet, was daran problematisch ist und wieso dieser Paragraf sich vor allem gegen linke Protestformen richtet und nicht, wie so oft behauptet, gegen rechte Demonstrationen, wollen wir im Folgenden näher erläutern.

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Dokumentation der Beteiligung von Dortmunder Neonazis am 13.02.2021 in Dresden

Bei dem letzte Woche stattgefundenen geschichtsrevisionistischen Gedenken an die Bombardierung der Stadt Dresden am 13.02. im Zweiten Weltkrieg nahmen 400 Nazis an einer Kundgebung, angemeldet von NPDler Maik Müller, am Dresdener Hauptbahnhof teil. Gegen die 400 Nazis stellten sich ca. 600-700 Teilnehmende einer Gegenkundgebung.

Neben Personen wie Sebastian Weigler (zusammen mit den Jungen Nationalisten Niedersachsen), dem NPD-Kader Stefan Trautmann, dem “Volkslehrer” Nicolai Nerling, oder dem Parteikader Matthias Fischer vom Dritten Weg, waren auch Chemnitzer und Dortmunder Nazis anwesend.
Wir wollen mit diesem kurzen Text einen Beitrag für die nachhaltige Dokumentation von Dortmunder Naziaktivitäten bieten. Gerade in Zeiten, wo es um die bundesweit für Schlagzeilen bekannte Dortmunder Rechte Szene etwas ruhiger geworden ist, darf das Offenlegen von Beteiligungen im In-/ und Ausland durch Dortmunder Neonazis nicht an Bedeutung verlieren. Eine große Stärke der Struktur rund um die Partei Die Rechte, war es schon immer, sich in Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus gut zu vernetzen, Kontakte zu pflegen und diese letztendlich für ihre Arbeit effektiv zu nutzen.

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Kurzredebeitrag 16.10.2020: Nazis am Nordmarkt und die Umbenennung des Kurt-Piehl-Platzes

Auch wir Gedachten am 16.10.2020 auf der Kundgebung der Linksjugend und der Antifaschistischen Aktion 44, mit ca. 60 Genoss*innen der Schlacht am Nordmarkt.
Im Zuge dessen, hielten wir einen Kurzredebeitrag, der die aktuelle Situation mit den Nazis am Nordmarkt und die Umbenennung des Kurt-Piehl-Platzes thematisierte.

 

 

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Redebeitrag 24.05.2019: Nazis, Zivilbevölkerung und Linke

Die Dortmunder Neonaziszene ist trotz ihrer Größe, ihres Bekanntheitsgrades und den von ihr beanspruchten Räumen in der hiesigen Zivilgesellschaft scheinbar komplett isoliert.
Durch ihren offen propagierten Nationalsozialismus haben sie sich jegliche Chance verbaut, an eine bürgerliche bis populistische Rechte anzuknüpfen.
Lediglich in einzelnen Stadtteilen, die die Neonazis um die Partei “Die Rechte” schwerpunktmäßig bearbeiten, lassen sich gewisse Anknüpfungspunkte beobachten.

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