Wer seine Briefwahlunterlagen in der Nordstadt schon bekommen hat, wird sich über einen Kandidaten der Partei Die Rechte gewundert haben, der eher durch stumpfe Pöbeleien und Drohungen als durch Kommunalpolitik im Gedächtnis geblieben ist: David Jungwirth.
Wie einige andere Nazis sitzt der am Nordmarkt wohnende Jungwirth regelmäßig unteranderem alkoholische Getränke konsumierend am südlichen Teil des Platzes zwischen den Säulen oder steht mit seiner Familie am durch die Diakonie betriebenen Kiosk daneben.
Jungwirth fällt im Viertel nicht nur durch regelmäßige verbale Ausfälle gegenüber Linken und Migrant*innen auf, sondern ist auch für unzählige rechte Aufkleber verantwortlich, die von seiner Wohnung bis zum Kaufland und unregelmäßig bis zum Fredenbaum führen. Der Familienvater lässt dabei auch gerne die von seinen Kindern mit Wachsmalstiften gemalten und mit doppelseitigem Klebeband präparierten schwarz-weiß-roten Zettel verkleben. Dass die Kinder seit dem Ende des Kindergartenalters bereits so indoktriniert sind, dass sie schon für Nazipropagandazwecke herhalten müssen, ist erschreckend.
Wer denkt, dass deshalb der Haussegen bei Familie Jungwirth schief hängt, irrt. Das verwundert nicht, wenn man sich David Jungwirths Verwandtschaft genauer ansieht: Sowohl Davids Lebensgefährtin Nadine F. ist überzeugte Faschistin, als auch Mutter Heike und Schwester Aylin, die längere Zeit mit Davids langjährigem Freund und Aktivisten Thorben V. zusammen war. Abzuwarten bleibt, ob das Jungendamt Interesse an diesem Verhalten hat oder an den lautstarken Auseinandersetzungen zwischen David und Nadine, bei denen Heike gerüchteweise zum Schutz die Kinder aus der Wohnung zu sich holen muss. Auch stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass einem bekennenden und gewaltbereiten Nazi durch seinen Job als Hausmeister für seinen Vermieter Jan de Bondt Zugang zu mindestens einem von dessen Häusern ermöglicht wird, in denen Migrant*innen und aus seiner Sicht potenziell politische Gegner*innen wohnen.
Gleichzeitig zeigt die Aufstellung Jungwirths zum Kandidaten für Die Rechte, dass die Nazis keinerlei realpolitischen Kräfte mehr in der Nordstadt mobilisieren können und auf die letzten unbedeutenden Reserven zurückgreifen müssen.
Bildquelle 1. Foto: Recherche-Nord