Antwort auf den öffentlichen Brief des Unterstützer:innenkreises 22.08.2020 vom 06.09.2020

Am 6. September wurde vom „Unterstützer:innenkreis 22.08.2020“ ein offener Brief veröffentlicht, auf den wir an dieser Stelle antworten wollen. Wir sind der Organisationskreis der Demonstration „6 Monate nach Hanau“, die am 22.08.2020 in Dortmund stattgefunden hat und das Radio Nordpol, an dessen Veranstaltung am 15.7. sich der Streit entzündet hat, um den es hier geht..

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Vorsicht! heutige Kontaktaufnahme durch den Verfassungsschutz

Achtung!
Heute kam es zu einem Anquatschversuch des Verfassungsschutzes.

Die Mitarbeiter*innen der Behörde passten die betroffene Person vor ihrer Haustür ab und wollten ein Gespräch darüber beginnen, wie sie in den Fokus von Nazis geraten ist. Die Person handelte jedoch besonnen und schickte die beiden Verfassungschützer*innen direkt weg. Die erste Mitarbeiterin war ca. Mitte 40, ihr Kollege war ca. Mitte 20.

Lasst euch nicht auf Gespräche mit dem VS ein, Anna & Arthur halten das Maul, auch über Stadtgrenzen hinaus!

Bildquelle: @AntifaLuebeck

Nach Verbot in Hanau: Demonstration und Kundgebung 6 Monate nach dem Anschlag

Heute Abend erreichte uns die Mitteilung aus Hanau, dass die große Demonstration zum Gedenken an die Opfer des rechten Terroranschlags vom 19. Februar von der Stadt Hanau untersagt wurde. Diese begründet das mit dem Anstieg der Corona-Infektionszahlen. Durch die späte Absage wurde den Organisator*innen die Möglichkeit genommen, die Entscheidungen rechtlich anzufechten.

Die Initiative 19. Februar bedauert diese Entscheidung, möchte ihr aber Folge leisten und sagt die Mobilisierung nach Hanau ab. Trotzdem soll es ein Gedenken geben. „Wir werden die Kundgebung streamen und das ganze Land soll sie hören“, teilt die Initiative mit.

Auch wir wollten nach Hanau fahren und unserer Wut über den Anschlag und unserer Solidarität mit den Opfern und ihren Angehörigen Ausdruck verleihen.
Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, stattdessen morgen (Samstag, 22.8.2020) eine Demonstration in Dortmund abzuhalten und im Anschluss den die Kundgebung aus Hanau zu streamen. „Auch in Zeiten einer Pandemie sehen wir es als unsere Pflicht, gegen Rassismus auf die Straße zu gehen“, erklärt Hannah Straub, Pressesprecherin der Demo-Organisation. „Denn für die Betroffenen rechten Terrors ist dieser weiterhin Realität. Sie nicht allein zu lassen ist einer der wichtigsten Schlüsse, die wir als Gesellschaft aus Hanau und den vielen anderen rechten, rassistischen und antisemitischen Gewaltakten ziehen müssen. Hanau war kein Einzelfall und die Aufarbeitung muss weiterhin auf der Tagesordnung stehen. Diese Botschaft wollen wir morgen auf die Straße tragen – egal ob in Hanau oder in Dortmund.“

Startpunkt der Demonstration ist um 13 Uhr am Platz der alten Synagoge.

Aufgrund der steigenden Coronainfektionszahlen möchten wir alle Teilnehmenden der Demonstration daran erinnern, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, ausreichende Abstände einzuhalten und umsichtig zu sein.

In Gedenken an:

Ferhat Unvar
Gökhan Gültekin
Hamza Kurtović
Mercedes Kierpacz
Sedat Gürbüz
Kaloyan Velkov
Fatih Saraçoğlu
Said Nesar Hashemi
Vili Viorel Păun
Gabriele Rathjen

Spotlight – Broschürenreihe über die extreme Rechte Dortmund

Broschürenreihe über extreme Rechte in Dortmund erschienen!
Passend einen Monat vor der Kommunalwahl präsentieren wir euch die erste Ausgabe der „Spotlight“! Wir, die Mean Streets Antifa Dortmund und die Autonome Antifa 170, haben diese Broschürenreihe ins Leben gerufen, um euch einen groben Überblick darüber zu geben, welche rechten Strukturen in der Stadt vorhanden sind und eine Einschätzung zu ihrer Relevanz abzugeben. Die kurzen, handlichen Broschüren behandeln die einzelnen Akteur*innen nicht in der Tiefe. Sie sollen stattdessen einen Einstieg bieten und Basiswissen über die rechte Szene in Dortmund vermitteln.
In der Auftakt-Ausgabe widmen wir uns den relevanten rechten Parteien in Dortmund, die zu den Wahlen nächsten Monat antreten. Alle paar Monate werden wir weitere Ausgaben rausbringen, also haltet euch auf dem Laufenden!
Die Broschüre bekommt ihr zum Beispiel im Nordpol, im Black Pigeon und einigen anderen Orten.

Rechten Wahlkampf verhindern – Rechte Propaganda sabotieren!

+ GEWINNE + GEWINNE + GEWINNE +
Wer kennt es nicht? Man läuft die Straße entlang und aus heiterem Himmel fällt einfach so ein Wahlplakat von der Straßenlaterne herunter. Bei genauerem Hingucken fällt euch dann sogar noch auf, dass es ein rassistisches Plakat von einer rechten Partei ist… Jackpot!
Denn ihr wisst genau: Es lohnt sich!

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Bericht: Kundgebung am 01.08.2020 von der Partei Die Rechte in der Dortmunder Nordstadt

Am 01.08.2020 hielt die Partei Die Rechte Dortmund eine in der Öffentlichkeit nicht beworbene und auch nicht seitens der Polizei angekündigte Kundgebung in der Dortmunder Nordstadt ab.
Um ca. 15:20 Uhr wurde der bekannte grau silberne Partei-Bulli an der Ecke Schleswiger Straße/ Missundestraße gesehen und bekam kurz darauf Zuwachs von ca. 60 anfangs unbegleiteten Neonazis, die von der Haltestelle Brückmannplatz zum Kundgebungsort, ohne vorher eine Demonstration angemeldet zu haben, geschlossen laufen durften.

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Neuer Thor Steinar Laden hat in Dortmund eröffnet!

Am alten Burgwall 9 befindet sich seit dem 27.07.2020 ein Geschäft der rechtsradikalen Marke „Thor Steinar“.
Der letzte Versuch scheiterte am 11.11.19 auf dem Brüderweg, nachdem die Stadt den Laden aufgrund von baurechtlichen Mängeln schloss. Zuvor erfolgten bereits mehre Interventionen durch Antifaschist*innen, unter anderem ein Hausbesuch, der dafür sorgte, dass die Auslage des Ladens reif für die Tonne war und der Laden eine Woche zwangsweise schließen musste, sowie wöchentliche antifaschistische Kundgebungen und Demos gegen das Geschäft.
Hoffen wir, dass es dem neuen Laden schnell ähnlich ergehen wird!

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18.02.2020: Nazis und Graffiti

Die Dortmunder Nazis und das immer wiederkehrende Thema Graffiti.


Auch wenn die bundesweit bekannten Nazigraffitis in der Emscherstraße endgültig von der Stadt übermalt wurden und auch ihre Bilder auf Straßen und Zügen mit nationalsozialistischen Bezügen durch antifaschistische Interventionen nur kurz halten, versucht Marcel S. nun wieder unter einem unbelasteten Namen in seinem Hobby Fuß zu fassen.
S., der in der Szene bereits unter den Pseudonymen „KAR“, „LETRA“, „ODIO“ und „VOLK“ unterwegs war, nennt sich nun „TUK“ und „M.POR“. Das häufige wechseln seines Pseudonyms ist mit Sicherheit ein Indiz dafür, dass auf Grund seiner politischen Ausrichtung einige Menschen ein Problem mit ihm haben und es auf Dauer sicherlich frustrierend ist, wenn erst kürzlich gemalte Bilder nach wenigen Tagen wieder verschwinden.
Zudem versucht er wieder einmal, Kameraden an das Hobby heranzuführen. Nachdem bereits seine Versuche für eine Nazicrew scheiterten und Kader wie Dennis P. und Michael Brück schnell das Interesse an den vor allem nächtlichen Aktivitäten verloren, ist es jetzt vor allem André F. aus dem Unionviertel, der unter dem Tag „HK“ seine ersten, sichtlich dürftigen, Gehversuche mit Graffiti macht, sowie auch Pascal O., der sich an Touren und Bildern beteiligt. Zusammen üben sie in den leerstehenden Hallen auf dem HSP-Gelände in Dorstfeld. Neue „TUK“-Bilder tauchten auch an der A45 und A40 auf sowie an der Bahnlinie in Marten auf. Nun müssen sich erneut die Leute aus der Graffitiszene, die weiterhin mit dem als Nazi bekannten Marcel S. malen gehen, ihn in Bildern grüßen oder in Yards mitschleppen, fragen ob sie weiterhin mit bekannten rechten Sprayern gemeinsame Sache machen wollen.

Bildquelle: Graffitis von Marcel S. und André F. in der HSP Halle