Bericht: Kundgebung am 01.08.2020 von der Partei Die Rechte in der Dortmunder Nordstadt

Am 01.08.2020 hielt die Partei Die Rechte Dortmund eine in der Öffentlichkeit nicht beworbene und auch nicht seitens der Polizei angekündigte Kundgebung in der Dortmunder Nordstadt ab.
Um ca. 15:20 Uhr wurde der bekannte grau silberne Partei-Bulli an der Ecke Schleswiger Straße/ Missundestraße gesehen und bekam kurz darauf Zuwachs von ca. 60 anfangs unbegleiteten Neonazis, die von der Haltestelle Brückmannplatz zum Kundgebungsort, ohne vorher eine Demonstration angemeldet zu haben, geschlossen laufen durften.

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Neuer Thor Steinar Laden hat in Dortmund eröffnet!

Am alten Burgwall 9 befindet sich seit dem 27.07.2020 ein Geschäft der rechtsradikalen Marke „Thor Steinar“.
Der letzte Versuch scheiterte am 11.11.19 auf dem Brüderweg, nachdem die Stadt den Laden aufgrund von baurechtlichen Mängeln schloss. Zuvor erfolgten bereits mehre Interventionen durch Antifaschist*innen, unter anderem ein Hausbesuch, der dafür sorgte, dass die Auslage des Ladens reif für die Tonne war und der Laden eine Woche zwangsweise schließen musste, sowie wöchentliche antifaschistische Kundgebungen und Demos gegen das Geschäft.
Hoffen wir, dass es dem neuen Laden schnell ähnlich ergehen wird!

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18.02.2020: Nazis und Graffiti

Die Dortmunder Nazis und das immer wiederkehrende Thema Graffiti.


Auch wenn die bundesweit bekannten Nazigraffitis in der Emscherstraße endgültig von der Stadt übermalt wurden und auch ihre Bilder auf Straßen und Zügen mit nationalsozialistischen Bezügen durch antifaschistische Interventionen nur kurz halten, versucht Marcel S. nun wieder unter einem unbelasteten Namen in seinem Hobby Fuß zu fassen.
S., der in der Szene bereits unter den Pseudonymen „KAR“, „LETRA“, „ODIO“ und „VOLK“ unterwegs war, nennt sich nun „TUK“ und „M.POR“. Das häufige wechseln seines Pseudonyms ist mit Sicherheit ein Indiz dafür, dass auf Grund seiner politischen Ausrichtung einige Menschen ein Problem mit ihm haben und es auf Dauer sicherlich frustrierend ist, wenn erst kürzlich gemalte Bilder nach wenigen Tagen wieder verschwinden.
Zudem versucht er wieder einmal, Kameraden an das Hobby heranzuführen. Nachdem bereits seine Versuche für eine Nazicrew scheiterten und Kader wie Dennis P. und Michael Brück schnell das Interesse an den vor allem nächtlichen Aktivitäten verloren, ist es jetzt vor allem André F. aus dem Unionviertel, der unter dem Tag „HK“ seine ersten, sichtlich dürftigen, Gehversuche mit Graffiti macht, sowie auch Pascal O., der sich an Touren und Bildern beteiligt. Zusammen üben sie in den leerstehenden Hallen auf dem HSP-Gelände in Dorstfeld. Neue „TUK“-Bilder tauchten auch an der A45 und A40 auf sowie an der Bahnlinie in Marten auf. Nun müssen sich erneut die Leute aus der Graffitiszene, die weiterhin mit dem als Nazi bekannten Marcel S. malen gehen, ihn in Bildern grüßen oder in Yards mitschleppen, fragen ob sie weiterhin mit bekannten rechten Sprayern gemeinsame Sache machen wollen.

Bildquelle: Graffitis von Marcel S. und André F. in der HSP Halle

20.01.2020: Das Joker und Andre F

Bereits vor kurzem erwähnten wir in unserem Text zum Unionsviertel die Kneipe „Joker“ an der Rheinischen Straße 94, die Kneipe dient der Dortmunder Naziszene schon länger als Anlaufstelle und Fixpunkt im Unionviertel.
Von Kadern der Partei “Die Rechte” bis hin zu Mitgliedern ihrer aktionistischen Abklatschtruppe “Aktionsgruppe Dortmund West” kehren dort regelmäßig Faschist*innen ein. Seit spätestens Anfang 2018 kommt es dort immer wieder zu Übergriffen aus der Kneipe selbst und deren Umfeld heraus.
Einer der Gründe, warum sich die Naziszene in der Kneipe ansiedelte dürfte sein, dass sich im „Joker“, der nach eigenen Angaben offizielle Borussia Dortmund Fanclub „Joker Borussen“ trifft. Zu diesem gehört auch der überzeugte Nationalsozialist und Mitglied der „Aktionsgruppe Dortmund West“ André F.. Dieser fällt mit seiner Kameradschaft in den letzten Wochen wieder vermehrt auf, da er und seine Kameraden Maurice S. und Marcel S. verantwortlich für diverse Aufkleber, Plakate und Schmierereien in der Umgebung seines Wohnortes im Adlerstraßenviertel und der oben erwähnten Kneipe sind. Auf den Fotos des Fanclubs ist F. im „Joker“ nicht nur auf Selfies zu sehen, sondern auch bei der Jahresversammlung der Gruppe. Dass die „Joker Borussen“ keine Probleme mit der nationalistischen Einstellung F´s. zu haben scheinen, zeigt sich auch bei weiteren Mitgliedern, die Fans von Hooligan Gruppen und rechter Parteien wie „NPD“ und „AFD“ sind. Wie der Verein selbst sich zu dem Fanclub verhält bleibt abzuwarten.
Eine Kneipe, die faschistische Schläger auch gerne als helfende Hand bei Rausschmissen nutzt, kein Problem mit Rechtsrock hat und soziale Beziehungen zwischen Personal und Nazikadern duldet, muss als Gefahr für Linke und Migrant*innen im Viertel benannt und angesehen werden.

Foto 1: Selfie von F., mit 2 Joker Borussen in der Kneipe
Foto 2: Jahresversammlung der Joker Borussen, F. 2 von Links, hintere Reihe.

Bildquelle: Joker Borussen

28.12.2019: Aktionsgruppe West und das Unionviertel

Seit längerem versucht die Nazikameradschaft “Aktionsgruppe West”, im Unionviertel Fuß zu fassen.

Der Grund für den vermehrten Auftritt der Nazis in diesem Viertel dürfte nicht nur an der räumlichen Nähe zu dem von ihnen vermeintlich beanspruchten Dorstfeld liegen, sondern auch an weiteren Faktoren. Mit André F. wohnt einer der Aktivkader der Kameradschaft im Umfeld des Adlerkiosk. Der noch bei seinen Eltern wohnende F. war unter anderem beteiligt an den Outings von vermeintlich linken Personen, wofür ihn das Gericht zu 500 Euro Strafe verurteilte. Mit Alexander P. ging bis vor kurzem ein weiteres führendes Mitglied auf das Westfalen Kolleg an der Rheinischen Straße.

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16.11.2019: Polizeigewalt in der Nordstadt

Inhaltswarnung: Dieser Text behandelt rassistische Polizeigewalt.

Wer in der Nordstadt wohnt, kennt das:

Ein Auto mit Kennzeichen wie DO KH 197 oder HAM YK 469 hält am Straßenrand. Zwei Männer Anfang 30 springen aus dem Wagen und prügeln auf die erstbeste schwarze Person ein. Wo Leute normalerweise und mit Recht von rassistischen Angreifern ausgehen würden, nennt sich das in der Nordstadt Zivilpolizei.

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08.09.2019: “Für ein solidarisches Viertel! Ohne Nazis, ohne Bullen”

Ein antifaschistischer Impuls zum Thema Gentrifizierung und Raumkampf

Die Hafeninitiative Dortmund beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit dem Thema Gentrifizierung, besonders mit der städtebaulichen Aufwertung des Hafenareals in der Dortmunder Nordstadt. Zentrale Fragen der Hafeninitiative sind hierbei unter anderem: „Welche Ziele werden mit der Entwicklung der Speicherstraße und der Umgebung verfolgt?, Welche Auswirkung könnte sie haben?, Wem gehört die Stadt? Und wem gehört der Hafen?“.

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20.08.2019: Feminismus statt Abendlandschützer!

-Inhaltswarnung: Dieser Text behandelt sexualisierte Gewalt.-

In den letzten Tagen verteilten die Dortmunder Nazis aus dem Umfeld der Partei Die Rechte in mehreren Stadtteilen wieder Pfefferspray.
Die Berufsfaschist*innen begründen die Verteilaktionen damit, dass das Sicherheitsgefühl von Anwohner*innen in den betroffenen Stadtteilen durch vermeintliche „Sexattacken“ und „kriminellen Migranten“ massiv gestört sei. Dass Rechte immer wieder Themen für ihre Propaganda missbrauchen ist dabei kein neues Phänomen. Gerade die Dortmunder Naziszene versucht regelmäßig, alles auszuschlachten, was irgendwie den eigenen Zwecken dient.

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26.07.2019: Der Nordmarkt und seine Nazis

Auf dem Nordmarkt im Zentrum der Dortmunder Nordstadt drehen schon seit Längerem die Nazis auf.

Sie stressen Linke und Migrant*innen, hängen im C18-Shirt rum und zeigen den Hitlergruß. Diesen Sommer verschärft sich die Lage.
Die Gruppe sammelt sich dabei um den in der Schillerstraße ansässigen Althooligan Dirk K., Mitglied der alten Garde der Borussenfront und knasterprobtem Tattoowierer, dem auch ein Hakenkreuz als Motiv nicht zu stumpf ist. K. trägt an seinem Stammplatz auf dem Nordmarkt auch gerne mal offen Hiebwaffen und Pfefferspray. Anziehungspunkt der Truppe ist ebenfalls die Familie J. mit David J. und seiner Mutter Heike, die beide auch gerne mal mit Märchengeschichten versuchen, Antifas anzuzeigen, um so in Dorstfeld vergebens nach Anerkennung und Unterstützung im “Zeckenkiez” zu suchen.
Die faschistische Trinkgemeinschaft macht dabei keinen Hehl aus ihrer Gesinnung und zeigt auch gern Tagsüber zur Begrüßung den Hitlergruß oder bedroht Linke und Migrant*innen. Teilweise kommen die Bedrohungen aus dem Umfeld des durch die Diakonie betrieben Kiosk auf dem Nordmarkt selbst. Das Umfeld des Kiosks scheint das nicht zu stören, und so wird Familie J. dort noch freundschaftlich begrüßt und nutzt den Kiosk als Schutzraum.
Direkt gegenüber befindet sich das Ordnungsamt. Die Beamt*innen sind allerdings viel zu sehr damit beschäftigt, Rom*nja und Sinti*zze oder Drogen konsumierende Leute zu kontrollieren und Leute zu nerven, die bei Rot über die Ampel gehen, als dass sie mal den Blick über den rechten Sumpf direkt vor ihrer Tür schweifen lassen um sich zu fragen, was sie dagegen unternehmen sollten. “Wir sind hier für den Bürger da”, suhlen sie sich gerne in ihrem eigenen verklärten Ordnungsverständnis. Was das genau heißt? Das wissen sie vermutlich selbst nicht so genau, denn sie schikanieren lieber die, die ohnehin schon marginalisiert sind, statt sich aktiv mit Täter*innen auseinanderzusetzen. Die Behörde ist weder für “den Bürger” noch für das Viertel da.
In einem Viertel, wo die Rechten versuchen Raumkampf zu betreiben und Menschen bedrohen, wo Elend und Armut herrschen, gilt es für uns das Viertel selber zu machen, eine solidarische Nachbarschaft aufzubauen, uns zu vernetzen und Freiräume zu erkämpfen! Das oft gelobte “linke Viertel” ist nicht von selbst entstanden, also Arsch hoch, es gibt noch viel zu tun. Auf geht’s!

09.05.2019: Verurteilung von Steven Feldmann

Rechte Machtdemonstrationen und die schweigende Justiz

Heute wurde der Neonazi Steven Feldmann zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Der unter anderem wegen diverser Gewalttaten bereits in der Vergangenheit mehrfach verurteile Rechte bleibt bis Haftantritt in Untersuchungshaft. Zusätzlich zur heute angesetzten Haftstrafe kommen noch zwei weitere Strafen zu jeweils mehreren Monaten, die in vergangenen Verfahren auf Bewährung verhängt wurden und nun doch angetreten werden müssen. Zudem laufen noch Ermittlungen und Verfahren in anderen Fällen gegen ihn, denn Feldmann ging auch nach vergangenen Repressalien umtriebig und gewaltsam gegen politische Gegner*innen und Menschen, die nicht ins rechte Weltbild passen, vor.

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