Innenstadt West und Dorstfeld: Hakenkreuz Schmierereien in den letzten Wochen

In den letzten Wochen kam es zwischen dem Unionviertel und Dorstfeld immer wieder zu Hakenkreuz Schmierereien. So berichten die Nordstadtblogger, dass bereits zum zweiten Mal Hakenkreuze an die Sultan-Ahmet-Moschee in der Ofenstraße geschmiert wurden. Auch im Bereich der Huckarder Straße fanden sich zuletzt zahlreiche mit weißer Farbe angebrachte Hakenkreuze. Die im Bereich des Emscher-Naherholungsgebietes aufgetauchten Hakenkreuze, blieben dank Spaziergänger*innen zum Glück nicht lange stehen. In diesem Bereich tauchen in den letzten Wochen auch immer wieder vermehrt Sticker und Schablonen Sprühereien der Nazikameradschaft und „Skinheadfront“ Nachfolgeorganisation „Frontline Skinheads“ auf. Ebenfalls befinden sich diese Schmierereien keine fünf Gehminuten von den Nazi-WGs der Siepenmühle entfernt.
Foto 1+3: 2 der übermalten Hakenkreuze im Bereich der Spazierwege an der Emscher

Rückblick: 09.10.2021 | Neonazi Gedenkmarsch bzgl. Siegfried Borchardt

In Form eines Gedenkmarsches zogen am 09.10.2021 seit längerer Zeit mal wieder eine – für Dortmunder Verhältnisse – größere Menge Neonazis durch die Innenstadt bis nach Dorstfeld.

Grund dafür war der im Klinikum Dortmund Nord kürzlich verstorbene Siegfried Borchardt. Der in ganz Deutschland bekannte Neonazi und Althooligan, der in den Medien auch unter seinem Spitznamen „SS-Siggi“ bekannt war, ließ sich am 02.10.2021 aufgrund von massiven Beinschmerzen im Krankenhaus aufnehmen. Am Morgen selbst schrieb er noch in seinem Telegram Infokanal von einer Selbstdiagnose in Richtung Thrombose und dass er seine Abonnent:innen auf dem Laufenden halten wird. Am nächsten Morgen kam dann in Form eines Kurztextes lediglich die Benachrichtigung, dass Siegfried Borchardt nach kurzem Krankenhausaufenthalt in der Nacht auf den 3. Oktober im Alter von 67 Jahren verstorben sei. Die Dortmunder Naziszene sprach an dieser Stelle von einem „Schock für uns alle“ und ließ sich, wie erwartet, nicht lange bitten, sondern mobilisierte direkt für das kommende Wochenende zu einem bundesweiten Gedenkmarsch.

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1. Mai 2021 – Ein Resümee

Am 1. Mai versammelten sich ca. 80 Nazis auf dem Dorstfelder Wilhelmplatz, um eine Kundgebung vor ihrer Anreise zur Demonstration in Essen abzuhalten. Dagegen stellten sich über 120 Antifaschist:innen auf der Antifa-Kundgebung am Mahnmal der alten Synagoge und der Kundgebung des Aktionskreis gegen Rechts auf dem Wilhelmplatz, direkt gegenüber der Nazis.

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Thor Steinar: Situation in der Pandemie und die Zusammenarbeit mit SHOT Security

Durch Corona ist es zurzeit etwas ruhiger um den im Alter Burgwall 9 gelegenen Thor Steinar Laden geworden. Zeit, mal wieder einen Blick drauf zu werfen.
Aktuell ist der mittlerweile offiziell als „NORDIC COMPANY“ gelabelte Laden nur mit vorheriger Terminvereinbarung geöffnet. Sofern es der Inzidenzwert und die damit verbundenen Maßnahmen zulassen, können Besucher:innen Mittwochs bis Freitags zwischen 15 und 18 Uhr oder Samstags zwischen 12 und 16 Uhr dort einkaufen gehen. In den letzten Monaten scheint das Geschäft zudem besondere Highlights in Form von kleineren Farbflecken auf der Fassade erhalten zu haben.

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Querdenken ausbremsen: Polizei ohne Verhältnismäßigkeit | Autokorso im panischen Schnelldurchlauf | 09.03 Nordstadt lahmlegen!

Am 03.03. protestierten Antifaschist:innen erneut gegen den zweiten Dortmunder Autokorso der coronaleugnenden Impfgegner:innen. Diesen Gegenprotest versuchte die Polizei massiv zu unterbinden. Durch ihr enormes Aufgebot beflügelt, ließ die Polizei im Verlauf des Abends jegliche Verhältnismäßigkeit auf der Strecke, sodass selbst wir negativ überrascht wurden. Aus Furcht vor dem Protest nahm sich der Korso allerdings selbst viel von seiner Außenwirkung.

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Heutige Kundgebung: Ein Jahr nach dem Anschlag in Hanau

Vor ca. zwei Stunden fand in Dortmund eine Kundgebung, organisiert vom Bündnis Tag der Solidarität/ Kein Schlussstrich, in Gedenken an die Opfer des rechten Terroranschlags vom 19. Februar 2020 in Hanau statt.
Die von uns auf Facebook und Twitter beworbene, um 18 Uhr gestartete und breit aufgestellte Kundgebung an der Reinoldikirche setzte coronakonform mit 600 bis 700 Teilnehmer:innen ein deutliches Zeichen gegen die grausamen rassistischen Morde, den katastrophalen staatlichen Umgang mit den Hinterbliebenen und dem generellen Versagen der Justiz zum Thema rechten Terror.
Ganz im Sinne des Mottos der Kundgebung „Kein Vergeben, Kein Vergessen, Gemeinsam gegen Rassismus!“ hielten eine Vielzahl von Gruppen und Initiativen thematisch passende Redebeiträge. Neben der Autonomen Antifa 170 oder der Partei Die Linke, sprachen auch Bewegungen wie Black Lives Matter und Fridays for Future Dortmund.
Gerade bei diesem, doch sehr schwer zu ertragenden und bis heute kaum zu fassenden, Thema fanden wir es umso wichtiger Seite an Seite neben sehr diversen Initiativen zu stehen. Wir bedanken uns bei allen, die heute bundesweit in über 110 Städten auf die Straße gegangen sind und mit uns dafür sorgen, dass der gemeinsame Kampf gegen Rassismus und Faschismus trotz dieser Pandemie nicht an Bedeutung verliert.
Solidarität statt Spaltung!
In Gedenken an:
Ferhat Unvar
Gökhan Gültekin
Hamza Kurtović
Mercedes Kierpacz
Sedat Gürbüz
Kaloyan Velkov
Fatih Saraçoğlu
Said Nesar Hashemi
Vili Viorel Păun
Gabriele Rathjen

Neuer Thor Steinar Laden hat in Dortmund eröffnet!

Am alten Burgwall 9 befindet sich seit dem 27.07.2020 ein Geschäft der rechtsradikalen Marke „Thor Steinar“.
Der letzte Versuch scheiterte am 11.11.19 auf dem Brüderweg, nachdem die Stadt den Laden aufgrund von baurechtlichen Mängeln schloss. Zuvor erfolgten bereits mehre Interventionen durch Antifaschist*innen, unter anderem ein Hausbesuch, der dafür sorgte, dass die Auslage des Ladens reif für die Tonne war und der Laden eine Woche zwangsweise schließen musste, sowie wöchentliche antifaschistische Kundgebungen und Demos gegen das Geschäft.
Hoffen wir, dass es dem neuen Laden schnell ähnlich ergehen wird!

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