26.12.2024 | Innenstadt | Dortmund | Rechter Angriff auf linksalternative Kneipe Hirsch-Q

Am Abend des 26.12.24 kam es im Umfeld der Brückstraße zum Angriff auf die, in der „Helle 9“, der Dortmunder Innenstadt gelegene, linksalternative Kneipe Hirsch-Q.

Gegen 20:30 Uhr verklebten mindestens 2 Faschist:innen zunächst mehrere Aufkleber an der unbesuchten Außengastro der Kneipe, darunter neben schwarz weiß roten Allmachtsfantasien auch Aufkleber des Dortmunder Junge-Nationalisten-Ablegers „Heimatjugend Dortmund“. Anschließend warfen die Täter:innen einen extra mitgebrachten Glasaschenbecher in die ebenfalls aus Glas bestehende Eingangstür der Kneipe und beschädigten diese. Daraufhin flohen die Täter:innen nordöstlich über den Wall in Richtung des Berufskollegs.
Eine der Täter:innen konnte jedoch aufgrund ihrer auffälligen Gesichtstattoos identifiziert werden.

Es handelt sich um die rechte Aktivistin Saskia L. Saskia bewegt sich seit mehreren Monaten in der rechten Szene Dortmunds und nahm bereits an mehreren Demonstrationen teil. So unter anderem an der faschistischen Mobilisierung gegen den „CSD Dortmund“ und dem Naziaufmarsch am 14.12. L bewegt sich dabei im gleichen sozialen Umfeld, wie die erst kürzlich von uns erwähnte faschistische Influencerin Sophie Anger, das immer wieder mit Drohungen, Pöbeleien und dem massiven Konsum von Alkohol, sowie illegalen Substanzen in der Freizeit und auf Nazi-Veranstaltungen auffällt.

Die Sachbeschädigung an der Hirsch-Q ist dabei vermutlich jedoch nicht das einzige Mal, dass Rechte ihre Grenzen an linken Läden austesteten. So besteht der Verdacht, dass auch weitere Aktionen auf das Konto aktionsorientierter rechter Akteur:innen gehen. Das Soez berichtete, dass dort kürzlich Glühbirnen mit Farbe gefüllt auf einen Schaukasten mit einer Progress-Pride-Flagge geworfen wurden. Und auch am Nordpol wurden in der Nacht zum 21.12. weit nach Ladenschluss mehrere rechte Aufkleber verklebt.

Unkoordinierte, rechte Aktionen wie diese sind dabei zwar keine neue Symptomatik, zeigen allerdings noch einmal deutlich, dass in Dortmund eine neue rechte Generation heranwächst, die trotz Versuchen aus Dorstfeld ihre politische Agenda eher von Plattformen wie TikTok und Instagram bezieht und dabei eher nach Aufmerksamkeit als nach politischer Veränderung strebt.
Den rechten Täter:innen sei gesagt: Ihr werdet schon eure Aufmerksamkeit bekommen!

Kein Angriff auf unsere Räume bleibt ungestraft! Die antifaschistische Aktion organisieren!