Mouhamed Lamine Dramé: Zweiter Todestag und immer noch keine Konsequenzen für die Polizei Dortmund

Am 08.08.2022 wurde Mouhamed Lamine Dramé durch die Dienstwaffe eines Polizeibeamten der Dortmunder Polizeibehörde getötet. Wie damals schnell bekannt wurde, hatte die für Mouhamed zuständige Jugendhilfeeinrichtung die Polizei eigentlich um Hilfe gerufen. Der junge Geflüchtete hatte sich in einer akuten psychischen Ausnahmesituation befunden und hätte professionelle psychologische Unterstützung benötigt. Stattdessen war er einer Vielzahl von hochgerüsteten Polizeibeamt:innen ausgeliefert, die kein Interesse an Kooperation und Deeskalation hatten. Schlussendlich erlag Mouhamed nach dem vorherigen Einsatz von Pfefferspray und Taser seinen Schussverletzungen, die aus einer Maschinenpistole der Polizei auf ihn abgefeuert wurden.

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Verdrängung im öffentlichen Raum: Dortmunds Plan für eine „saubere“ Innenstadt

Kürzlich veröffentlichte die Initiative “Schlafen statt Strafen”, wie die Stadt Dortmund armen und obdachlosen Menschen Bußgelder für “verbotswidriges Betteln” aufdrückt, um das Image der “sauberen Stadt” weiter durchzudrücken. Seit Jahren fahren Ordnungsamt und Polizei in Dortmund Repressionen gegen obdachlose und arme Menschen in der Innenstadt auf.
Auch hier spielen “Raum” und Raumkampf eine Rolle. City-Einzelhändler:innen hatten schon in der Pandemie keine Skrupel, Wohnungslose und Suchtkranke für ihre bloße Anwesenheit zu diffamieren und sie für die Misere der Einkaufsmeile mitverantwortlich zu machen. Mit der Crackschwemme ist ein Hebel dazugekommen, der den Behörden jetzt ermöglicht, die Dortmunder Innenstadt als besonders gefährdet darzustellen. Mit dem Vorwand, ja “nur” die Bekämpfung von Crackkonsum und (Drogen-)Kriminalität im Auge zu haben, legitimieren sie mit einem “Sonderstab” ihren aggressiven klassistischen Kurs gegen die Ärmsten und Wehrlosesten.
Tagein tagaus dreht das Ordnungsamt seine Runden, egal, ob Menschen zum Schutz zu später Stunde ihr Nachtlager beziehen und dadurch besonders angreifbar sind oder sie tagsüber um ein paar Euro betteln.
Warum das Vorgehen ein Skandal ist, wer davon eigentlich profitiert und welche Motive dahinterstecken, lässt sich jedoch nicht einfach unter den Tisch kehren.

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Der Union Salon im Unionviertel: neuer Nachbarschaftstreff für Gemeinschaft, gegenseitige Hilfe und deinen täglichen Kaffee

Im Unionviertel hat vor kurzem der Union Salon seine Türen geöffnet. Dort soll ab jetzt die Nachbarschaft des Viertels zusammenkommen, sich kennen lernen und neue Kontakte geknüpft werden.

Das primär außerparlamentarische linke Kollektiv, will mit diesem gemeinnützigen Nachbarschaftstreff somit einen langfristigen Ort der Gemeinschaft und gegenseitigen Hilfe im Unionviertel schaffen. Neben dem Nachbarschaftstreff gibt es zudem auch den Frauen- und Mädchentreff Lyra. Dort sollen regelmäßig Frauen aus der Nachbarschaft, in gemütlicher und kinderfreundlichen Atmosphäre zusammenkommen können.

Inhaltlich sollen viele verschiedene Angebote und Veranstaltungen im Union Salon möglich sein. Neben gemeinsamen Sport, Filme schauen, handwerklicher Kreativität, Diskussionsveranstaltungen und Vorträgen zu z.B. tagespolitischen Themen, werden die Räume auch kostenfrei für weitere Aktivitäten der Nachbarschaft zur Verfügung gestellt.

Wir als lokale Antifa-Gruppe aus Dortmund begrüßen diese neue Entwicklung im Unionviertel. In den letzten Jahren, verzeichneten wir immer mal wieder Naziaktivitäten im und rund um das Unionviertel. Umso wichtiger finden wir es daher, dass sich nun eine solidarische Nachbarschaft auf den Weg macht, gemeinsam ihr Viertel zu gestalten, sich zu organisieren und schlussendlich die eigenen Straßen mit mehr sozialer Gerechtigkeit zu füllen.

Umso wichtiger ist es daher, diese Menschen konkret zu unterstützen. Schaut dafür doch gerne mal auf www.unionsalon.de vorbei oder macht euch einfach persönlich auf den Weg ins Unionviertel.

Bildquelle: Union Salon