Gemeinsam mit ca. 80 anderen Menschen und einer breit aufgestellten Vielfalt an Initiativen haben wir heute trotz des miserablen Wetters gegen den Einsatz von Tasern durch die Polizei Dortmund in der Nordstadt protestiert.
Verurteilung von Steven Feldmann: Urteil in der Berufungsverhandlung gegen den stadtbekannten Neonazi gefallen!
Gestern ist die Berufungsverhandlung gegen den Neonazi Steven Feldmann zu Ende gegangen. Der lokale Neonazi wurde, nachdem sowohl die Staatsanwaltschaft als auch er selbst nach der Verurteilung am Amtsgericht in erster Instanz in Berufung gegangen war, nun vor dem Landgericht zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. „Verurteilung von Steven Feldmann: Urteil in der Berufungsverhandlung gegen den stadtbekannten Neonazi gefallen!“ weiterlesen
Antifa 1×1
Antifaarbeit ist wichtig und kann großen Spaß machen. Aber wie geht das überhaupt? Wir erklären euch hier kurz die wichtigsten Punkte.
Gründung
Antifaarbeit funktioniert besonders gut gemeinsam mit anderen. Also bildet Banden! Am besten funktioniert das mit Leuten, die ihr sowieso schon kennt und mit denen die Sympathie stimmt. Ihr müsst gemeinsam eine Menge Entscheidungen treffen: Wollt ihr als Aktionsgruppe gemeinsam auf Demos gehen, oder kontinuierlich und auch ab von Aktionen gemeinsam Politik machen? Wollt ihr euch auf Arbeit gegen Nazis konzentrieren oder euch auch mit Themen wie Antirassismus oder Feminismus beschäftigen? Soll ein bestimmtes Dorf oder ein Stadtteil euer Revier sein, oder nehmt ihr direkt größere Regionen ins Visier? Und vor allem: Wie wollt ihr arbeiten – Vortragsveranstaltungen organisieren, Flyer schreiben, oder doch lieber klassische Aktionen auf der Straße? Gemeinsam mit Gewerkschaften und Parteien, mit anderen Antifagruppen oder komplett in Eigenregie? Und wo gibt es in eurer Stadt einen Ort, an dem ihr euch treffen könnt, ohne dass jemand stört oder zuhört? Wenn ihr das geklärt habt, kann’s auch schon losgehen. Viel Spaß!
20.01.2020: Das Joker und Andre F
Bereits vor kurzem erwähnten wir in unserem Text zum Unionsviertel die Kneipe „Joker“ an der Rheinischen Straße 94, die Kneipe dient der Dortmunder Naziszene schon länger als Anlaufstelle und Fixpunkt im Unionviertel.
Von Kadern der Partei “Die Rechte” bis hin zu Mitgliedern ihrer aktionistischen Abklatschtruppe “Aktionsgruppe Dortmund West” kehren dort regelmäßig Faschist*innen ein. Seit spätestens Anfang 2018 kommt es dort immer wieder zu Übergriffen aus der Kneipe selbst und deren Umfeld heraus.
Einer der Gründe, warum sich die Naziszene in der Kneipe ansiedelte dürfte sein, dass sich im „Joker“, der nach eigenen Angaben offizielle Borussia Dortmund Fanclub „Joker Borussen“ trifft. Zu diesem gehört auch der überzeugte Nationalsozialist und Mitglied der „Aktionsgruppe Dortmund West“ André F.. Dieser fällt mit seiner Kameradschaft in den letzten Wochen wieder vermehrt auf, da er und seine Kameraden Maurice S. und Marcel S. verantwortlich für diverse Aufkleber, Plakate und Schmierereien in der Umgebung seines Wohnortes im Adlerstraßenviertel und der oben erwähnten Kneipe sind. Auf den Fotos des Fanclubs ist F. im „Joker“ nicht nur auf Selfies zu sehen, sondern auch bei der Jahresversammlung der Gruppe. Dass die „Joker Borussen“ keine Probleme mit der nationalistischen Einstellung F´s. zu haben scheinen, zeigt sich auch bei weiteren Mitgliedern, die Fans von Hooligan Gruppen und rechter Parteien wie „NPD“ und „AFD“ sind. Wie der Verein selbst sich zu dem Fanclub verhält bleibt abzuwarten.
Eine Kneipe, die faschistische Schläger auch gerne als helfende Hand bei Rausschmissen nutzt, kein Problem mit Rechtsrock hat und soziale Beziehungen zwischen Personal und Nazikadern duldet, muss als Gefahr für Linke und Migrant*innen im Viertel benannt und angesehen werden.
Foto 1: Selfie von F., mit 2 Joker Borussen in der Kneipe
Foto 2: Jahresversammlung der Joker Borussen, F. 2 von Links, hintere Reihe.
Bildquelle: Joker Borussen
28.12.2019: Aktionsgruppe West und das Unionviertel
Seit längerem versucht die Nazikameradschaft “Aktionsgruppe West”, im Unionviertel Fuß zu fassen.
Der Grund für den vermehrten Auftritt der Nazis in diesem Viertel dürfte nicht nur an der räumlichen Nähe zu dem von ihnen vermeintlich beanspruchten Dorstfeld liegen, sondern auch an weiteren Faktoren. Mit André F. wohnt einer der Aktivkader der Kameradschaft im Umfeld des Adlerkiosk. Der noch bei seinen Eltern wohnende F. war unter anderem beteiligt an den Outings von vermeintlich linken Personen, wofür ihn das Gericht zu 500 Euro Strafe verurteilte. Mit Alexander P. ging bis vor kurzem ein weiteres führendes Mitglied auf das Westfalen Kolleg an der Rheinischen Straße.
„28.12.2019: Aktionsgruppe West und das Unionviertel“ weiterlesen
16.11.2019: Polizeigewalt in der Nordstadt
Inhaltswarnung: Dieser Text behandelt rassistische Polizeigewalt.
Wer in der Nordstadt wohnt, kennt das:
Ein Auto mit Kennzeichen wie DO KH 197 oder HAM YK 469 hält am Straßenrand. Zwei Männer Anfang 30 springen aus dem Wagen und prügeln auf die erstbeste schwarze Person ein. Wo Leute normalerweise und mit Recht von rassistischen Angreifern ausgehen würden, nennt sich das in der Nordstadt Zivilpolizei.
20.08.2019: Feminismus statt Abendlandschützer!
-Inhaltswarnung: Dieser Text behandelt sexualisierte Gewalt.-
In den letzten Tagen verteilten die Dortmunder Nazis aus dem Umfeld der Partei Die Rechte in mehreren Stadtteilen wieder Pfefferspray.
Die Berufsfaschist*innen begründen die Verteilaktionen damit, dass das Sicherheitsgefühl von Anwohner*innen in den betroffenen Stadtteilen durch vermeintliche „Sexattacken“ und „kriminellen Migranten“ massiv gestört sei. Dass Rechte immer wieder Themen für ihre Propaganda missbrauchen ist dabei kein neues Phänomen. Gerade die Dortmunder Naziszene versucht regelmäßig, alles auszuschlachten, was irgendwie den eigenen Zwecken dient.
„20.08.2019: Feminismus statt Abendlandschützer!“ weiterlesen
26.07.2019: Der Nordmarkt und seine Nazis
Auf dem Nordmarkt im Zentrum der Dortmunder Nordstadt drehen schon seit Längerem die Nazis auf.
Sie stressen Linke und Migrant*innen, hängen im C18-Shirt rum und zeigen den Hitlergruß. Diesen Sommer verschärft sich die Lage.
Die Gruppe sammelt sich dabei um den in der Schillerstraße ansässigen Althooligan Dirk K., Mitglied der alten Garde der Borussenfront und knasterprobtem Tattoowierer, dem auch ein Hakenkreuz als Motiv nicht zu stumpf ist. K. trägt an seinem Stammplatz auf dem Nordmarkt auch gerne mal offen Hiebwaffen und Pfefferspray. Anziehungspunkt der Truppe ist ebenfalls die Familie J. mit David J. und seiner Mutter Heike, die beide auch gerne mal mit Märchengeschichten versuchen, Antifas anzuzeigen, um so in Dorstfeld vergebens nach Anerkennung und Unterstützung im “Zeckenkiez” zu suchen.
Die faschistische Trinkgemeinschaft macht dabei keinen Hehl aus ihrer Gesinnung und zeigt auch gern Tagsüber zur Begrüßung den Hitlergruß oder bedroht Linke und Migrant*innen. Teilweise kommen die Bedrohungen aus dem Umfeld des durch die Diakonie betrieben Kiosk auf dem Nordmarkt selbst. Das Umfeld des Kiosks scheint das nicht zu stören, und so wird Familie J. dort noch freundschaftlich begrüßt und nutzt den Kiosk als Schutzraum.
Direkt gegenüber befindet sich das Ordnungsamt. Die Beamt*innen sind allerdings viel zu sehr damit beschäftigt, Rom*nja und Sinti*zze oder Drogen konsumierende Leute zu kontrollieren und Leute zu nerven, die bei Rot über die Ampel gehen, als dass sie mal den Blick über den rechten Sumpf direkt vor ihrer Tür schweifen lassen um sich zu fragen, was sie dagegen unternehmen sollten. “Wir sind hier für den Bürger da”, suhlen sie sich gerne in ihrem eigenen verklärten Ordnungsverständnis. Was das genau heißt? Das wissen sie vermutlich selbst nicht so genau, denn sie schikanieren lieber die, die ohnehin schon marginalisiert sind, statt sich aktiv mit Täter*innen auseinanderzusetzen. Die Behörde ist weder für “den Bürger” noch für das Viertel da.
In einem Viertel, wo die Rechten versuchen Raumkampf zu betreiben und Menschen bedrohen, wo Elend und Armut herrschen, gilt es für uns das Viertel selber zu machen, eine solidarische Nachbarschaft aufzubauen, uns zu vernetzen und Freiräume zu erkämpfen! Das oft gelobte “linke Viertel” ist nicht von selbst entstanden, also Arsch hoch, es gibt noch viel zu tun. Auf geht’s!
09.05.2019: Verurteilung von Steven Feldmann
Rechte Machtdemonstrationen und die schweigende Justiz
Heute wurde der Neonazi Steven Feldmann zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Der unter anderem wegen diverser Gewalttaten bereits in der Vergangenheit mehrfach verurteile Rechte bleibt bis Haftantritt in Untersuchungshaft. Zusätzlich zur heute angesetzten Haftstrafe kommen noch zwei weitere Strafen zu jeweils mehreren Monaten, die in vergangenen Verfahren auf Bewährung verhängt wurden und nun doch angetreten werden müssen. Zudem laufen noch Ermittlungen und Verfahren in anderen Fällen gegen ihn, denn Feldmann ging auch nach vergangenen Repressalien umtriebig und gewaltsam gegen politische Gegner*innen und Menschen, die nicht ins rechte Weltbild passen, vor.