Innenstadt West und Dorstfeld: Hakenkreuz Schmierereien in den letzten Wochen

In den letzten Wochen kam es zwischen dem Unionviertel und Dorstfeld immer wieder zu Hakenkreuz Schmierereien. So berichten die Nordstadtblogger, dass bereits zum zweiten Mal Hakenkreuze an die Sultan-Ahmet-Moschee in der Ofenstraße geschmiert wurden. Auch im Bereich der Huckarder Straße fanden sich zuletzt zahlreiche mit weißer Farbe angebrachte Hakenkreuze. Die im Bereich des Emscher-Naherholungsgebietes aufgetauchten Hakenkreuze, blieben dank Spaziergänger*innen zum Glück nicht lange stehen. In diesem Bereich tauchen in den letzten Wochen auch immer wieder vermehrt Sticker und Schablonen Sprühereien der Nazikameradschaft und „Skinheadfront“ Nachfolgeorganisation „Frontline Skinheads“ auf. Ebenfalls befinden sich diese Schmierereien keine fünf Gehminuten von den Nazi-WGs der Siepenmühle entfernt.
Foto 1+3: 2 der übermalten Hakenkreuze im Bereich der Spazierwege an der Emscher

Innenstadt-Ost: Antifaschistischer Sticker-Spaziergang gegen rechte Propaganda

Wie schon am vergangenen Dienstag, den 20.07.2021, auf unseren Kanälen berichtet, tauchten in den letzten Monaten in der östlichen Innenstadt, bis hoch nach Körne, vermehrt rechte Sticker und Schmierereien auf. Neben Hakenkreuzen und SS Zeichen findet man dort aktuell immer mal wieder Sticker von rechten Parteien, Versandhäusern oder Kameradschaften.

Diese halbherzigen Versuche der Nazis ihr vermeintliches Revier abzustecken halten oft jedoch nur ein paar Stunden und verschwinden dann wieder in der Bedeutungslosigkeit. Zu verdanken ist dies einer engagierten Zivilbevölkerung und gezielten antifaschistischen Aktionen.
Nicht von der Hand zu weisen ist jedoch, dass sich vereinzelte Nazis scheinbar regelmäßig in den Dortmunder Osten verirren und dort ihre Spuren hinterlassen. Vermutlich besuchen sie dort Personen, gehen einer Arbeit nach oder verfolgen andere Anliegen.

Für uns als lokal ansässige Antifa Gruppe, ist dies nicht einfach so hinzunehmen. Mit Unterstützung von solidarischen Genoss:innen waren wir am vergangenen Donnerstag nicht untätig: Gemeinsam zogen wir ca. zwei Stunden durch die östliche Innenstadt, hielten Ausschau und schmückten die Straßen mit Inhalten, welche viel besser zu diesen Stadtteilen und Bezirken passen.
Egal ob Kaiserbrunnen, Funkenburg, Ostfriedhof, Körne, Im Defdahl, Voßkuhle oder Gartenstadt – der Dortmunder Osten wehrt sich gegen rechte Hetze und steht gemeinsam solidarisch zusammen. Diesen Eindruck hatten wir auch bei unserem antifaschistischen Spaziergang; Bewohner:innen des Viertels begrüßten den Aktionismus, ließen uns ohne Komplikationen durch die Straßen ziehen und kamen punktuell mit uns ins Gespräch.

Wie ihr auf unseren Fotos sehen könnt ist die Message an Nazischweine, die sich in die östliche Innenstadt verirren klar und deutlich formuliert. Haltet selbst die Augen weiter offen, meldet Naziaktivitäten und lasst uns gemeinsam rechte Umtriebe offenlegen!

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Innenstadt-Ost: rechte Sticker und Schmierereien bleiben nicht unbeantwortet!

Im Bereich der östlichen Innenstadt bis nach Körne tauchen zurzeit vermehrt rechte Sticker und Schmierereien auf.

So wurden zum Beispiel in Körne, auf der Alten Straße, mit Markern Hakenkreuze und SS Zeichen in Kombinationen mit Namen rechter Parteien angebracht. Ebenso fanden sich dort Anti-Antifa Parolen und Sticker der ehemaligen Kameradschaft „AG-West“. Zudem häufen sich rechte Aufkleber im Umfeld des Dortmunder Ostfriedhofs, unter anderem von der Nachfolgetruppe der „Dorstfelder Skinheadfront“, die sich mittlerweile unter dem Namen „Frontline Skinheads“ präsentieren.

Natürlich bleiben diese Aktivitäten auch im Dortmunder Osten nicht unbeantwortet!

Sollten Nazis sich in euren Vierteln breitmachen, meldet diese Aktivitäten, schließt euch mit euren Freund:innen zusammen, entfernt die Hetze und zeigt, wenn möglich, Faschist:innen die Konsequenzen ihres Handelns, sodass sie sich in den Vierteln nicht mehr wohl fühlen können.

Frontline Skinheads Dortmund Dorstfeld: Skinheadfront 2.0?

Foto 1

Seit einiger Zeit tauchen im Dortmunder Stadtbild Aufkleber mit dem Slogan „Frontline Skinheads Dortmund Dorstfeld“ auf. Mit Blick auf die Kundgebung in Dorstfeld am kommenden Sonntag (04.07.) Zeit, einen ersten Blick auf die Faschist:innen dahinter zu werfen.

Die Aufmachung des Logos der Gruppe bedient sich mit den Stiefeln im Zentrum des Logos bei dem Design der bis ca. 2012 aktiven Skinhead Front Dortmund Dorstfeld. Auch der Zusatz: „the boots are back in town“ lässt nahelegen, dass es sich um eine nachfolgende Gruppierung handelt. So verwundert es nicht, dass alte Bekannte in den zugehörigen Klamotten steckten, als ein Teil der Gruppe am 1. Mai in Essen offen auftrat.

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Nazis

Im Rahmen des antifaschistischen Engagement ist es von großem Vorteil, wenn man seine politischen Gegner*innen kennt und sie dadurch besser einzuschätzen lernt.

Ein wichtiger Bestandteil der klassischen Antifaarbeit ist das konkrete Agieren gegen Rechts und das damit einhergehende kontinuierliche Recherchieren ihrer Unterstützer*innen und Mitglieder. Gerade in Städten wie Dortmund ist es allein schon zum Selbstschutz wichtig, sich dazu auf dem Laufenden zu halten. Das hilft euch vor allem in einem Alltag dabei, frühzeitig und umsichtig zu handeln, aber gibt euch gleichzeitig die Chance, zu verhindern, dass Nazis Veranstaltungen oder Strukturen unterwandern, um Einblicke zu erlangen. Die Vergangenheit zeigt außerdem, dass durch antifaschistische Recherche wie beispielsweise durch die bundesweit bekannte Plattform „EXIF“ die Verbindungen von Neonazis zu Morden wie an Walter Lübcke oder terroristische Vereinigungen wie Combat18 offengelegt und dokumentiert werden können.

Für den Einstieg hier also einmal die zwei Broschüren aus Dortmund, die in den letzten Jahren viele sehr aktive und teilweise gewaltätigen Neonazis mit ihren Gesichtern zeigt und ihren Teil dazu beitrugen, dass viele von ihnen nicht mehr ungestört ihre menschenverachtende Ideologie verbreiten können. Auch wenn diese Broschüren schon etwas älter sind, ist ein Großteil der dort gezeigten Nazis bis heute in Dortmund aktiv.

Know Your Enemy – Dortmunder Neonazis (Juli 2013)
https://we.riseup.net/assets/155514/Afa-Recherche-Do.pdf

Naziwatch Dortmund (April 2018)
https://docs.zoho.com/file/6dl8o4ab268863a954ac690b79ff79c350e26

Redebeitrag 02.11.2019: Überblick Neonazis in Dortmund

Das Dortmund ein großes Problem mit Neonazis hat, ist weithin bekannt. Aber wer ist das überhaupt, der da im Stadtrat und in den Medien rechte Propaganda verbreitet, Demonstrationen abhält und mit Gewalttaten von sich reden macht?

Die Dortmunder Naziszene hat viele Facetten. Im lokalen Ableger der Partei “Die Rechte” hat sich der harte Dorstfelder Kern genauso wie viele weitere Neonazis organisiert. Bei der letzten Kommunalwahl 2014 bekam die Partei 2.000 Stimmen – ein grober Anhaltspunkt zur Antwort auf die oft gestellte Frage, wie viele Neonazis es in Dortmund gibt.

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