Redebeitrag 12.09.2020: Die Demokratie muss das aushalten!

Wir haben am Vorwahltag der Kommunalwahlen 2020 an der Demonstration von unseren Genoss*innen der Autonomen Antifa 170 teilgenommen. Für diesen Anlass, hatten wir zudem einen Redebeitrag mit dem Thema: „Die Demokratie muss das aushalten!“, am Beispiel der Partei Die Rechte Dortmund und warum das kompletter Bullshit ist geschrieben und vor Ort vorgetragen.

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Antifa 1×1

Antifaarbeit ist wichtig und kann großen Spaß machen. Aber wie geht das überhaupt? Wir erklären euch hier kurz die wichtigsten Punkte.

Gründung

Antifaarbeit funktioniert besonders gut gemeinsam mit anderen. Also bildet Banden! Am besten funktioniert das mit Leuten, die ihr sowieso schon kennt und mit denen die Sympathie stimmt. Ihr müsst gemeinsam eine Menge Entscheidungen treffen: Wollt ihr als Aktionsgruppe gemeinsam auf Demos gehen, oder kontinuierlich und auch ab von Aktionen gemeinsam Politik machen? Wollt ihr euch auf Arbeit gegen Nazis konzentrieren oder euch auch mit Themen wie Antirassismus oder Feminismus beschäftigen? Soll ein bestimmtes Dorf oder ein Stadtteil euer Revier sein, oder nehmt ihr direkt größere Regionen ins Visier? Und vor allem: Wie wollt ihr arbeiten – Vortragsveranstaltungen organisieren, Flyer schreiben, oder doch lieber klassische Aktionen auf der Straße? Gemeinsam mit Gewerkschaften und Parteien, mit anderen Antifagruppen oder komplett in Eigenregie? Und wo gibt es in eurer Stadt einen Ort, an dem ihr euch treffen könnt, ohne dass jemand stört oder zuhört? Wenn ihr das geklärt habt, kann’s auch schon losgehen. Viel Spaß!

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Nazis

Im Rahmen des antifaschistischen Engagement ist es von großem Vorteil, wenn man seine politischen Gegner*innen kennt und sie dadurch besser einzuschätzen lernt.

Ein wichtiger Bestandteil der klassischen Antifaarbeit ist das konkrete Agieren gegen Rechts und das damit einhergehende kontinuierliche Recherchieren ihrer Unterstützer*innen und Mitglieder. Gerade in Städten wie Dortmund ist es allein schon zum Selbstschutz wichtig, sich dazu auf dem Laufenden zu halten. Das hilft euch vor allem in einem Alltag dabei, frühzeitig und umsichtig zu handeln, aber gibt euch gleichzeitig die Chance, zu verhindern, dass Nazis Veranstaltungen oder Strukturen unterwandern, um Einblicke zu erlangen. Die Vergangenheit zeigt außerdem, dass durch antifaschistische Recherche wie beispielsweise durch die bundesweit bekannte Plattform „EXIF“ die Verbindungen von Neonazis zu Morden wie an Walter Lübcke oder terroristische Vereinigungen wie Combat18 offengelegt und dokumentiert werden können.

Für den Einstieg hier also einmal die zwei Broschüren aus Dortmund, die in den letzten Jahren viele sehr aktive und teilweise gewaltätigen Neonazis mit ihren Gesichtern zeigt und ihren Teil dazu beitrugen, dass viele von ihnen nicht mehr ungestört ihre menschenverachtende Ideologie verbreiten können. Auch wenn diese Broschüren schon etwas älter sind, ist ein Großteil der dort gezeigten Nazis bis heute in Dortmund aktiv.

Know Your Enemy – Dortmunder Neonazis (Juli 2013)
https://we.riseup.net/assets/155514/Afa-Recherche-Do.pdf

Naziwatch Dortmund (April 2018)
https://docs.zoho.com/file/6dl8o4ab268863a954ac690b79ff79c350e26