26.04.2025: Rechter Aufmarsch in Dortmund nur mit polizeilicher Eskorte möglich – anschließend massive Repressalien gegen Antifaschist:innen und das Ladenlokal Nordpol 


Am gestrigen Samstag, den 26.04.2025, stellten sich mehrere hundert Menschen entschlossen dem rechten Aufmarsch in der Dortmunder Innenstadt entgegen. Aufgerufen zur Veranstaltung hatte zuvor ein diffuser Zusammenschluss aus nationalistischen Gruppierungen, Querdenker:innen und AfD-Anhänger:innen. Nur mit massiver Rückendeckung und Unterstützung durch die eingesetzte Polizei, war es den Neonazis möglich, sich verspätet einen Weg durch die eigentlich blockierte Route über den Dortmunder Wall zu bahnen. Anschließend versagten die eingesetzten Polizeikräfte bei der Begleitung der rechten Gruppierungen und mehrere gewaltbereite Kleingruppen von Neonazis konnten sich unbeobachtet in die Innenstadt absetzen, wo sie unter anderem die heile Welt der Besucher:innen auf dem Markt erschüttern konnten. Als wäre dies nicht genug gewesen, wurde ein paar Stunden später, mitten in der Nacht, die Polizei selbst zum unmittelbar handelnden politischen Akteur gegen links. Sie überzog in Form eines Polizeieinsatzes, der mit einer fadenscheinigen Begründung legitimiert wurde, das Ladenlokal Nordpol, sowie diverse Gäste, mit massiven Repressalien. Diese polizeiliche Maßnahme werten wir, als antifaschistische Gruppierung aus Dortmund, als direkten Angriff auf die lokale linke Szene unserer Stadt und wollen dies nicht unwidersprochen lassen.

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11.04.2025 | 19:00 Uhr | Nordpol | Dortmund | Vortrag | Neuausrichtung der Dortmunder Naziszene? Zwischen desillusionierten Kadern und Strategieanpassung

20 Jahre nach dem Mord an Thomas Schulz und der längst überfälligen offiziellen Anerkennung als Todesopfer rechter Gewalt wollen wir uns im Rahmen der Vortragsreihe auch nochmal mit den Täter*innen befassen. Die lokale Naziszene hat in den vergangen Jahren eine Struktur- und Kursänderung vollzogen. Neben Wegzügen desillusionierter Kader und der Rückbesinnung auf Gewalt als Hauptargumentationswerkzeug arbeitet die Szene stetig daran, den politischen Nachwuchs nachhaltig an sich zu binden. Wir möchten die aktuelle Strategie und Struktur aufzeigen, und auch erklären, warum vermeintliche Neuerungen eigentlich gar nicht so neu sind.

11.04.25 – 19 Uhr, im Nordpol, im Anschluss Tresen.

15. November 2024 | 19:30 Uhr | Filmvorführung und Tresen | Nordpol | Dortmund | Solidarität verbindet – 100 Jahre Rote Hilfe | Soli-Shirt Release der Mean Streets Antifa ab 19:00 Uhr

Der Dokumentarfilm „Solidarität verbindet – 100 Jahre Rote Hilfe“ widmet sich der Geschichte und Gegenwart der Repressionsarbeit. Im Anschluss findet dann noch ein Anti-Repressionstresen im Nordpol mit Soli-Shirt Release der Mean Streets Antifa in limitierter Stückzahl statt.

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19. September 2024 | 18:30 Uhr | Vortrag | Dietrich Keuning Haus | Dortmund | Rote Hilfe in Dortmund

Am 19.09.2024 findet ergänzend zur Ausstellung um 18.30 Uhr im Dietrich Keuning Haus ein Vortrag der Ortsgruppe Rote Hilfe Dortmund über die Solidaritätsarbeit vor Ort, mit Material der Geschichtswerkstatt Dortmund statt.

Der Vortrag soll die vom  16.09.2024 bis zum 25.09.2024 zur Verfügung gestelllte Ausstellung „Solidarität verbindet – 100 Jahre Rote Hilfe 1924-2024“ abrunden, die unsere Genoss:innen der Roten Hilfe Dortmund, in Kooperation mit dem Dietrich Keuning Haus auf die Beine gestellt haben. Der Vortrag findet in Raum 305 des DKH statt.

Wir freuen uns sehr auf den interessanten Vortrag und hoffen viele von euch dort zu sehen!

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16.-25. September 2024 | Ausstellung | Dietrich Keuning Haus | Dortmund | Solidarität verbindet – 100 Jahre Rote Hilfe 1924-2024

Vom 16.09.2024 bis zum 25.09.2024 haben unsere Genoss:innen der Roten Hilfe Dortmund, in Kooperation mit dem Dietrich Keuning Haus, die Ausstellung „Solidarität verbindet – 100 Jahre Rote Hilfe 1924-2024“ auf die Beine gestellt.

Ankündigungstext:

„Von den Vorläufern der Roten Hilfe Deutschlands über die Gründung in der Zeit der Weimarer Republik, Illegalität und Solidarität im Nationalsozialismus, Neugründungen, turbulente 70er-Jahre bis hin zur Roten Hilfe e.V., der strömungsübergreifenden Solidaritätsorganisation der Gegenwart. 100 Jahre Solidarität – eine Ausstellung.“

Vorbeischauen im Dietrich Keuning Haus und der Besuch der Jubiläumsausstellung (Leopoldstraße 50-58) lohnt sich also in den kommenden Tagen besonders!

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Mouhamed Lamine Dramé: Zweiter Todestag und immer noch keine Konsequenzen für die Polizei Dortmund

Am 08.08.2022 wurde Mouhamed Lamine Dramé durch die Dienstwaffe eines Polizeibeamten der Dortmunder Polizeibehörde getötet. Wie damals schnell bekannt wurde, hatte die für Mouhamed zuständige Jugendhilfeeinrichtung die Polizei eigentlich um Hilfe gerufen. Der junge Geflüchtete hatte sich in einer akuten psychischen Ausnahmesituation befunden und hätte professionelle psychologische Unterstützung benötigt. Stattdessen war er einer Vielzahl von hochgerüsteten Polizeibeamt:innen ausgeliefert, die kein Interesse an Kooperation und Deeskalation hatten. Schlussendlich erlag Mouhamed nach dem vorherigen Einsatz von Pfefferspray und Taser seinen Schussverletzungen, die aus einer Maschinenpistole der Polizei auf ihn abgefeuert wurden.

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