18.02.2020: Nazis und Graffiti

Die Dortmunder Nazis und das immer wiederkehrende Thema Graffiti.


Auch wenn die bundesweit bekannten Nazigraffitis in der Emscherstraße endgültig von der Stadt übermalt wurden und auch ihre Bilder auf Straßen und Zügen mit nationalsozialistischen Bezügen durch antifaschistische Interventionen nur kurz halten, versucht Marcel S. nun wieder unter einem unbelasteten Namen in seinem Hobby Fuß zu fassen.
S., der in der Szene bereits unter den Pseudonymen „KAR“, „LETRA“, „ODIO“ und „VOLK“ unterwegs war, nennt sich nun „TUK“ und „M.POR“. Das häufige wechseln seines Pseudonyms ist mit Sicherheit ein Indiz dafür, dass auf Grund seiner politischen Ausrichtung einige Menschen ein Problem mit ihm haben und es auf Dauer sicherlich frustrierend ist, wenn erst kürzlich gemalte Bilder nach wenigen Tagen wieder verschwinden.
Zudem versucht er wieder einmal, Kameraden an das Hobby heranzuführen. Nachdem bereits seine Versuche für eine Nazicrew scheiterten und Kader wie Dennis P. und Michael Brück schnell das Interesse an den vor allem nächtlichen Aktivitäten verloren, ist es jetzt vor allem André F. aus dem Unionviertel, der unter dem Tag „HK“ seine ersten, sichtlich dürftigen, Gehversuche mit Graffiti macht, sowie auch Pascal O., der sich an Touren und Bildern beteiligt. Zusammen üben sie in den leerstehenden Hallen auf dem HSP-Gelände in Dorstfeld. Neue „TUK“-Bilder tauchten auch an der A45 und A40 auf sowie an der Bahnlinie in Marten auf. Nun müssen sich erneut die Leute aus der Graffitiszene, die weiterhin mit dem als Nazi bekannten Marcel S. malen gehen, ihn in Bildern grüßen oder in Yards mitschleppen, fragen ob sie weiterhin mit bekannten rechten Sprayern gemeinsame Sache machen wollen.

Bildquelle: Graffitis von Marcel S. und André F. in der HSP Halle