Wer seine Briefwahlunterlagen in der Nordstadt schon bekommen hat, wird sich über einen Kandidaten der Partei Die Rechte gewundert haben, der eher durch stumpfe Pöbeleien und Drohungen als durch Kommunalpolitik im Gedächtnis geblieben ist: David Jungwirth.
Antwort auf den öffentlichen Brief des Unterstützer:innenkreises 22.08.2020 vom 06.09.2020
Vorsicht! heutige Kontaktaufnahme durch den Verfassungsschutz
Die Mitarbeiter*innen der Behörde passten die betroffene Person vor ihrer Haustür ab und wollten ein Gespräch darüber beginnen, wie sie in den Fokus von Nazis geraten ist. Die Person handelte jedoch besonnen und schickte die beiden Verfassungschützer*innen direkt weg. Die erste Mitarbeiterin war ca. Mitte 40, ihr Kollege war ca. Mitte 20.
Lasst euch nicht auf Gespräche mit dem VS ein, Anna & Arthur halten das Maul, auch über Stadtgrenzen hinaus!
Bildquelle: @AntifaLuebeck
Transparente
Wer schon mal Teil einer Demo oder einer anderen Aktion auf der Straße war, weiß mit Sicherheit, dass große Transparente nicht fehlen dürfen.
Aber wieso das Ganze?
Im Vordergrund dabei steht natürlich die Botschaft auf dem Banner. Oft wird diese als Forderung formuliert, um der eigenen Position Nachdruck zu verleihen. Die zentrale Aufgabe eines Transparentes ist es also, bei Aktionen Unbeteiligten schnell und deutlich das Anliegen zu vermitteln. In vielen Bewegungen ist es übrigens so, dass das Haupttransparent mit dem zentralen Thema der Demonstration vorneweg läuft und somit die erste Reihe bildet.
Neben der Kommunikation des Inhalts gibt es natürlich auch einige nützliche Nebenffekte, die so ein großes Stück Stoff oder Plane mit sich bringt: So kann es dabei helfen, dass die Demoteilnehmer*innen sich nicht zu weitläufig verteilen, sondern die Demo als gemeinsame und halbwegs geordnete Aktion erkennbar ist. Besonders die Seitentransparente können eine Blockform vorgeben und als Begrenzung, Sichtschutz und Barriere dienen. Besonders wichtig ist das bei Veranstaltungen, die stark von Repression betroffen sein könnten und deren Teilnehmer*innen sich dementsprechend davor schützen müssen, durch Polizei oder andere Störende herausgezogen, angegriffen, abfotografiert oder gefilmt zu werden – das gilt natürlich auch für mögliche Konfrontationen mit Neonazis. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass trotz einer Begleitung der Demonstration durch die Polizei ein robuster Selbstschutz durch die Teilnehmenden notwendig ist.
Kundgebung in Gedenken an die Toten von Hanau – Polizei verbietet Demonstration
Am Samstag fand in Dortmund eine Kundgebung in Gedenken an die Opfer des rechten Terroranschlags vom 19. Februar in Hanau statt. Ursprünglich war zu diesem Zeitpunkt eine Großdemonstration am Tatort in Hanau geplant, die jedoch kurzfristig untersagt wurde. Auch in Dortmund erließ die Polizei willkürliche Einschränkungen gegen die Spontandemonstration und ließ lediglich eine stationäre Kundgebung zu. „Kundgebung in Gedenken an die Toten von Hanau – Polizei verbietet Demonstration“ weiterlesen
Stencils
Whose streets? Our streets!
Jede*r hat sie schon mal im Vorbeigehen an Wänden, Stromkästen oder anderen Orten gesehen. In den verschiedensten Farben und Ausführungen schmücken sie vor allem oft das Straßenbild einer Großstadt und sind fester Bestandteil des “Werkzeugkoffers” einer*s Jeden, die*der sich auf der Straße verewigen will oder eine eindeutige Message hinterlassen möchte. Genau, es geht um die aus der Graffiti-Szene bekannte Schablonentechnik, auch Stencils genannt!
Nach Verbot in Hanau: Demonstration und Kundgebung 6 Monate nach dem Anschlag
Heute Abend erreichte uns die Mitteilung aus Hanau, dass die große Demonstration zum Gedenken an die Opfer des rechten Terroranschlags vom 19. Februar von der Stadt Hanau untersagt wurde. Diese begründet das mit dem Anstieg der Corona-Infektionszahlen. Durch die späte Absage wurde den Organisator*innen die Möglichkeit genommen, die Entscheidungen rechtlich anzufechten.
Die Initiative 19. Februar bedauert diese Entscheidung, möchte ihr aber Folge leisten und sagt die Mobilisierung nach Hanau ab. Trotzdem soll es ein Gedenken geben. „Wir werden die Kundgebung streamen und das ganze Land soll sie hören“, teilt die Initiative mit.
Auch wir wollten nach Hanau fahren und unserer Wut über den Anschlag und unserer Solidarität mit den Opfern und ihren Angehörigen Ausdruck verleihen.
Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, stattdessen morgen (Samstag, 22.8.2020) eine Demonstration in Dortmund abzuhalten und im Anschluss den die Kundgebung aus Hanau zu streamen. „Auch in Zeiten einer Pandemie sehen wir es als unsere Pflicht, gegen Rassismus auf die Straße zu gehen“, erklärt Hannah Straub, Pressesprecherin der Demo-Organisation. „Denn für die Betroffenen rechten Terrors ist dieser weiterhin Realität. Sie nicht allein zu lassen ist einer der wichtigsten Schlüsse, die wir als Gesellschaft aus Hanau und den vielen anderen rechten, rassistischen und antisemitischen Gewaltakten ziehen müssen. Hanau war kein Einzelfall und die Aufarbeitung muss weiterhin auf der Tagesordnung stehen. Diese Botschaft wollen wir morgen auf die Straße tragen – egal ob in Hanau oder in Dortmund.“
Startpunkt der Demonstration ist um 13 Uhr am Platz der alten Synagoge.
Aufgrund der steigenden Coronainfektionszahlen möchten wir alle Teilnehmenden der Demonstration daran erinnern, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, ausreichende Abstände einzuhalten und umsichtig zu sein.
In Gedenken an:
Spotlight – Broschürenreihe über die extreme Rechte Dortmund
Plakatieren
Deutschland eine kleben!
Geh mal wieder plakatieren! Aber warum eigentlich? Plakate stellen neben Graffiti eines der einfachsten und wichtigsten Werkzeuge dar, um eine politische Botschaft auf die Straße zu bringen.
Rechten Wahlkampf verhindern – Rechte Propaganda sabotieren!
+ GEWINNE + GEWINNE + GEWINNE +
Wer kennt es nicht? Man läuft die Straße entlang und aus heiterem Himmel fällt einfach so ein Wahlplakat von der Straßenlaterne herunter. Bei genauerem Hingucken fällt euch dann sogar noch auf, dass es ein rassistisches Plakat von einer rechten Partei ist… Jackpot! Denn ihr wisst genau: Es lohnt sich!
„Rechten Wahlkampf verhindern – Rechte Propaganda sabotieren!“ weiterlesen